Seine Expeditionen führten Extrembergsteiger Hans Goger schon auf viele wunderschöne Gipfel unseres Planeten. Vor 20 Jahren stand er auf dem Mount Everest, dem höchsten Punkt der Welt. Bis heute ist der 59-Jährige der einzige Burgenländer, dem das geglückt ist – und er wird wohl der Einzige bleiben.
Donnerstag, 2. Juni 2005, um 8.30 Uhr ein erhebender Moment: Als erster Burgenländer steht Hans Goger auf dem Gipfel des Mount Everest, in damals 8850 Metern Höhe hisst er die rot-goldene Fahne seiner Heimat!
Ganz allein am Gipfel
„Das war ein unbeschreibliches Gefühl, allein auf dem höchsten Punkt der Erde zu stehen und eine Aussicht zu genießen, die unvergleichlich ist“, erinnert sich Hans Goger. Knapp 30 Minuten hatte er damals Zeit, um diesen besonderen Augenblick in aller Ruhe auf sich einwirken zu lassen.
Einfach unvergesslich
„Ich bin dankbar und darf mich glücklich schätzen, dass ich den Mount Everest in dieser unberührten Form erleben durfte“, betont der Burgenländer heute. Denn mittlerweile wollen sich immer mehr Menschen den Traum erfüllen, ganz oben auf dem Dach der Welt zu sein.
Tausende Bergsteiger scheitern jedes Jahr auf halbem Weg, Hunderte schaffen es. Mit 878 Gipfelsiegen auf dem Sagarmatha, wie der Everest auf Nepali heißt, ist 2019 der bisherige Spitzenwert erreicht worden – Massentourismus in einer seiner kühnsten Ausprägungen.
Touren nicht mehr leistbar
Abenteurer Hans Goger ist nicht nur der einzige Burgenländer, der den Mount Everest bezwungen hat, sondern auch der Einzige, der Achttausender erklimmen konnte. Der 59-Jährige geht davon aus, dass dies so bleiben wird: „Solche Expeditionen wird sich kaum noch wer antun. Die Preise für Touren zu den höchsten Erhebungen in Nepal, Pakistan und China haben sich verdoppelt.“ Abgesehen von den Strapazen, wird sich die Begeisterung für 15.000-Euro-Reisen bei den meisten wohl in Grenzen halten.
Die neue Form des Spektakels in einer schnelllebigen Zeit, für jeden buchbar: von London auf den Mount Everest und retour in sechs Tagen! Statt längere Aufenthalte in der Hauptstadt Kathmandu, um sich als europäischer Flachländer den ungewohnten Bedingungen anzupassen, sollen nun vorab Pillen gegen Höhenkrankheiten helfen.
Auf den Spuren der Römer
Zu seinem Jubiläum bereitet Hans Goger jenen eine Freude, die die Begeisterung für die Berge zu schätzen wissen. Mit den Naturfreunden und Special Olympics Burgenland geht es am 22. Juni von der Burg Güssing über den Bernstein-Trail zum Geschriebenstein – jahrtausendelang ein Stück eines wichtigen Handelsweges. Der Himalaja-Bezwinger: „Jeder kann gerne dazustoßen.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.