Ein 45-Jähriger hatte vergangenen Dezember seine Ex-Frau (31) brutal niedergestochen. In der nun fertigen Anklage steht zudem, dass er schon Monate zuvor einen Mann am Vorplatz des Linzer Bahnhofs fast getötet haben soll. Der arbeits- und obdachlose Alkoholiker könnte zehn bis 20 Jahre Haft ausfassen.
Die Tat schockte im vergangenen Dezember ganz Linz. Während andere gerade das zwölfte Türchen am Adventkalender öffneten, hatte ein 45-Jähriger seiner Ex-Frau am Parkplatz ihres Arbeitsplatzes aufgelauert. „Als die 31-Jährige ausgestiegen ist, hat er ihr mit einem elf Zentimeter langen Messer in die Brust gestochen. Sie konnte sich in ihr Auto retten, war trotz Lungentreffer nicht in Lebensgefahr“, so Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz.
Zuvor Zeltlager zerstört
Kollegen hätten die Polizei alarmiert, der Täter ließ sich widerstandslos festnehmen. Bei seiner Einvernahme gab der ehemalige Lkw-Fahrer an, er habe der seit rund eineinhalb Jahren von ihm geschiedenen Mutter seiner beiden minderjährigen Kinder einen „Denkzettel“ verpassen wollen. „Das Opfer und auch die Staatsanwaltschaft sind von einer Tötungsabsicht überzeugt“, so Breiteneder weiter. Der arbeits- und obdachlose Alkoholiker hatte vor der Tat auch noch sein Schlaflager in den Traunauen angezündet, er befindet sich seitdem in Haft.
Nicht nur ein Mordversuch
Wie auch die „Bezirksrundschau“ kürzlich berichtete, ist nun die Anklage gegen den mutmaßlichen Messerstecher fertig. Und die beinhaltet auch noch einen zweiten Mordversuch: „Der Angeklagte soll bereits im September am Vorplatz des Linzer Bahnhofs einen Mann brutal zusammengeschlagen und ihm mehrmals gegen den Kopf getreten haben“, erklärt die Staatsanwältin.
Termin noch nicht fix
Zuerst habe er sich nicht erinnern wollen. Als man ihm aber ein Überwachungsvideo der Tat vorgespielt hatte, habe er gemeint: „Das kann schon so passiert sein.“ Ein Gutachten bescheinigte dem 45-Jährigen volle Zurechnungsfähigkeit, im Fall einer Verurteilung drohen ihm zehn bis 20 Jahre Haft. Spätestens im Herbst wird verhandelt, einen Termin gibt es noch nicht.
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