„Krone“-Gastkommentar

Erinnerungen an den (T)eurofighter werden wach

Wirtschaft Meinung
19.05.2025 11:00

Noch am Montag versprach uns die Regierung: Es werden harte Jahre, doch die Lasten würden gerecht verteilt. Schon am Dienstag wussten Insider zu berichten, dass Österreich trotz des Spardrucks das Budget für Waffenkäufe erhöht. 2025 werden 4,7 Milliarden Euro und damit 18 Prozent mehr für Verteidigung ausgegeben; 2026 gar 5,1 Milliarden Euro. Das könnte Sinn machen. Doch spätestens nach der Lektüre des am 13. Mai vorgelegten Landesverteidigungsberichtes stellt sich Enttäuschung ein.

Österreich wird nämlich eine Milliarde Euro für Jet-Trainer ausgegeben, konkret: für 12 italienische Leonardo M-346FA Jets. Das Bundesheer benötigt diese Flugzeuge als Ersatz für die veralteten Saab-Jets, die der Ausbildung der Abfangjäger-Piloten dienten. Inklusive Logistik, Ausbildung und Bewaffnung macht das rund 84 Millionen Euro – pro Jet.

Andere Staaten haben laut Fachmedien deutlich günstigere Versionen des M-346 geordert. Nigeria zahlt rund 42 Millionen Euro pro Flieger, Polen bloß 30 Millionen. Portugal geht einen anderen Weg und setzt für diesen Zweck auf kosteneffiziente A-29N Super Tucano von Embraer – das Stück für 17 Millionen.

De facto beschafft das Bundesheer trotz Budgetkrise das teuerste Gerät. Der Prozess – und damit die Frage der Notwendigkeit so hoher Ausgaben – bleibt weitgehend intransparent. Gesichert ist nur, dass Leonardo Lobbyisten angeheuert hat. Da werden beim gelernten Österreicher Erinnerungen an den Eurofighter wach.

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