„Schande, Schande“

Krawalle bei Identitären-Treffen nahe Mailand

Ausland
18.05.2025 12:01

Rechtsextremisten aus ganz Europa – darunter auch der ehemalige Kopf der Identitären-Bewegung in Österreich – haben sich am Samstag in Gallarate nahe Mailand zu einem Gipfel der Gruppe „Remigration“ getroffen. Diese setzt sich für die Massenausweisung von Migranten aus Europa ein. Das Treffen wurde von Protesten begleitet. Dabei kam es auch zu Ausschreitungen.

Rund 200 Linksaktivisten beteiligten sich am Samstag in Gallarate an einem Flashmob gegen das Rechtsextremisten-Treffen. „Schande, Schande!“, riefen die Demonstranten, zu denen auch der sozialdemokratische Senator Alessandro Alfieri gehörte. Er kritisierte den zur Lega gehörenden Bürgermeister von Gallarate, Andrea Cassani, der den Organisatoren die Erlaubnis zum Treffen im städtischen Theater gewährt habe. Mailands Bürgermeister Giuseppe Sala war ebenfalls entsetzt: „In Mailand gibt es keinen Platz für Rechtsextremismus.“

Auch Wasserwerfer waren gegen die Demonstranten im Einsatz.
Auch Wasserwerfer waren gegen die Demonstranten im Einsatz.(Bild: Viennareport)

Innenminister spricht von „Profi-Unruhestiftern“
Innenminister Matteo Piantedosi hingegen verurteilte die Ausschreitungen am Samstag. „Unter dem Vorwand, gegen den ,Remigrations-Gipfel‘ zu demonstrieren, ist es in Mailand zu Zusammenstößen mit den Polizeikräften durch die üblichen Profi-Unruhestifter gekommen“, kritisierte der Innenminister auf X. Tatsächlich bewarfen die im Zentrum Mailands versammelten Demonstranten die Polizeikräfte mit Steinen und anderen Gegenständen, die Polizisten wiederum reagierten mit Tränengas.

Nächstes Treffen wird schon vorbereitet
Organisator des Treffens war der 23-jährige italienische Student Andrea Ballarati. „Remigration bedeutet, die Migrationsströme in ein Land zu stoppen, das sie in jeder Hinsicht nicht mehr ertragen kann“, so Ballarati. Er zählt zu den Gründern der italienischen Identitätsvereinigung „Aktion, Kultur, Tradition“. Er schlug Italien als Austragungsort für das Treffen vor, an dem neben Sellner auch die niederländische Rechtsaußen-Politikerin Eva Vlaardingerbroek und der französische Front-National-Politiker Jean Yves Le Gallou teilnahmen. Die Planungen für ein weiteres Treffen im kommenden Jahr laufen übrigens schon.

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