Bei Festival in Kanada

Mit SUV in Menschenmenge gerast: 11 Tote

Ausland
27.04.2025 20:17

Ein Festival in der kanadischen Metropole Vancouver ist am Samstag von einem schrecklichen Zwischenfall erschüttert worden. Der Fahrer eines SUV raste mit seinem Fahrzeug durch die feiernde Menge. Die Polizei meldet elf Tote und zahlreiche Verletzte.

Plötzlich seien Schreie zu hören gewesen, als ein Geländewagen durch die Menge gefahren sei und mehr als ein Dutzend Menschen angefahren habe, berichtete ein Radiosender unter Berufung auf einen Augenzeugen. Der Fahrer soll versucht haben, zu Fuß zu fliehen. Er sei aber bis zum Eintreffen der Sicherheitskräfte von mehreren Personen am Tatort festgehalten worden. 

Der verdächtige 30-Jährige, der den Angaben zufolge alleine in dem Auto saß und nach dem Vorfall festgenommen worden war, sei nach wie vor in Untersuchungshaft. Er lebe in Vancouver, das Auto gehöre „jemanden in Zusammenhang mit der Familie“.

Sowohl die Polizei als auch Einrichtungen für psychische Gesundheit in der Stadt hätten in der Vergangenheit schon mehrfach mit ihm zu tun gehabt. Von einem Terrorakt geht die Polizei nicht aus. Es habe vor dem Straßenfest keine Drohungen oder Ähnliches gegeben.

Anlass des Festes war der Lapu Lapu-Tag zu Ehren des gleichnamigen philippinischen Nationalhelden. Lapu Lapu verhinderte 1521 die Kolonialisierung des Archipels. Seit 2023 ist der 27. April offiziell der Lapu Lapu-Tag in der kanadischen Provinz British Columbia, zu der Vancouver gehört und wo nach jüngsten Zahlen der philippinischen Botschaft rund 3,5 Prozent der Bevölkerung Wurzeln in dem südostasiatischen Land hat. Das Straßenfest in Vancouver fand zum zweiten Mal statt.

„Etwas, das in den Staaten passiert - nicht hier“
„Es war, als würde man eine Bowlingkugel einschlagen sehen – alle Bowling-Pins und alle Kegel flogen in die Luft“, erzählte der Zeuge und Journalist Kris Pangilinan dem öffentlichen Rundfunk CBC. Ein Mann namens Yoseb Vardeh, der auf dem Fest einen Food-Truck betrieben hatte, schilderte der Zeitung „Vancouver Sun“, er habe einen aufheulenden Motor gehört. „Und dann schaue ich hoch und da fliegen Leute. Es ging einfach so verdammt schnell.“ Er sei zusammengebrochen, als er nach Hause gekommen sei. „Das ist etwas, das in den Staaten passiert - nicht hier“, sagte Vardeh mit Blick auf das Nachbarland USA.

Der Bürgermeister von Vancouver, Ken Sim, sagte Medienberichten zufolge, er sei schockiert und traurig über den schrecklichen Vorfall. „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen und bei der philippinischen Gemeinschaft in Vancouver in dieser unglaublich schwierigen Zeit.“ Am Montag finden in Kanada Parlamentswahlen statt.

König Charles III. „zutiefst betrübt“
Der britische König Charles III., der auch Staatsoberhaupt Kanadas ist, zeigte sich tief betroffen. „Meine Frau und ich waren zutiefst betrübt, als wir von dem furchtbaren Angriff und dem tragischen Verlust von Menschenleben in Vancouver erfuhren (...)“, hieß es in einer Mitteilung des 76-jährigen Monarchen auf dem X-Account der Königsfamilie. Er fügte hinzu: „Unsere Herzen und Gebete sind bei allen, deren Leben durch diese schreckliche Tragödie erschüttert wurde, und wir übermitteln unser tiefstes Mitgefühl in einer für so viele Menschen in Kanada äußerst qualvollen Zeit.“

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