Sicherheitsbedenken

Nach Spuckattacke keine Diskussion über das Spital

Niederösterreich
23.04.2025 14:20

Plötzlich abgesagt! Die heimische Nationalrätin bespuckt, 3000 Personen bei der Demo, was etwa einem Zehntel der gesamten Gmünder Bezirksbevölkerung entspricht: Aufgeheizt ist dort die Stimmung, weil das Spital geschlossen werden soll. Einer Diskussion um die Zukunft der Klinik bleiben nun Vorstände der Landesgesundheitsagentur (LGA) wegen Drohungen fern!

Im Vorfeld zur Diskussionsveranstaltung der katholischen Studentenverbindung Leopoldina, die am Donnerstag, 24. April im Palmenhaus Gmünd stattfinden hätte sollen, haben nun die Vorstände der NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) wegen Sicherheitsbedenken abgesagt. Es sei online bereits zu zahlreichen bedenklichen Äußerungen gekommen, heißt es in einem Brief von dieser, den alle drei Vorstände unterschrieben haben.

Personenschutz mitbringen, verjagen ...
Wie man den sozialen Medien entnommen habe, sei den Verantwortlichen nahegelegt worden, „Personenschutz“ mitzubringen. „Andere sprechen davon, uns gleich verjagen zu wollen. Angesichts der jüngsten Vorfälle, die in einer Spuckattacke auf eine regionale Politikerin (Anm.: der Schremser Nationalratsabgeordneten Martina Diesner-Wais) gipfelten, sind wir der Meinung, dass eine transparente und offene Information über die geplanten Maßnahmen des Gesundheitsplanes bei besagter Veranstaltung nicht möglich sein wird“, heißt es in dem von Elisabeth Bräutigam, Gerhard Dafert und Bernhard Kadlec unterzeichneten Schreiben.

Das LGA-Vorstandstrio Bernhard Kadlec, Elisabeth Bräutigam und Gerhard Dafert äußert nach ...
Das LGA-Vorstandstrio Bernhard Kadlec, Elisabeth Bräutigam und Gerhard Dafert äußert nach Drohungen Sicherheitsbedenken und sagt Diskussionsveranstaltung im Waldviertel ab.(Bild: LGA NÖ)

Hochkarätig besetztes Podium bleibt fern
Hochkarätig hätte die Diskussion eben von hohen Verantwortlichen des NÖ Gesundheitswesens, wie der LGA-Vorständin Elisabeth Bräutigam besetzt werden sollen. Die Studentenverbindung Leopoldina, die die Veranstaltung organisieren wollte, vergab dazu nur gegen Voranmeldung lediglich 120 Karten aus. Maximal zwei pro Person lautete die Devise für die Besucher, die sich namentlich anmelden mussten, die Waldviertel-Krone berichtete in einer Vorankündigung.

Nur 120 Personen: Kopfschütteln für LGA
Die Landesgesundheitsagentur betont weiters, dass in den Internetpostings die Meinung vorherrsche, dass es sich um eine Veranstaltung der Landesgesundheitsagentur handle, was nicht den Tatsachen entspricht. Die Studentenverbindung Leopoldina bestätigt indes die Ausrichtung der Veranstaltung genauso, wie die Echtheit der LGA-Absage. Mehr wolle man nicht dazu sagen.

In der Region schütteln indes viele den Kopf. Man verstehe nicht, dass man sich der kleinen Besuchergruppe von lediglich 120 Menschen nicht stellen wolle. Die Drohungen über soziale Medien nimmt man dort als enttäuschte, aber keinesfalls ernst gemeinte Meldungen wahr. Wenn man diese wirklich ernst nehmen würde, würde man diese bei der Polizei zur Anzeige bringen, meint eine enttäuschte Frau, die sich für das Krankenhaus am Standort einsetzt.

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