7000 Jahre alt

Forscher erweckten Alge wieder zum Leben

Wissenschaft
29.03.2025 16:46

Forscherinnen und Forscher haben eine 7000 Jahre alte Alge wieder zum Leben erweckt. Die Pflanze war auf den Grund der Ostsee gesunken und hatte dort ohne Licht und Sauerstoff im Sediment überdauert. Viele Lebewesen seien in der Lage, bei ungünstigen Bedingungen in eine Art Schlafmodus überzugehen, erklärte das Forschungsteam.

„Dabei wechseln sie in einen Zustand reduzierter Stoffwechselaktivität und bilden dabei oft spezielle Dauerstadien mit stabilen Schutzhüllen und eingelagerten Energiereserven“, sagten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des deutschen Leibnitz-Institut für Ostseeforschung (IOW). Dies gelte auch für die Kieselalge Skeletonema marinoi. „Ihre Dauerstadien sinken auf den Grund von Gewässern herab und werden dort im Laufe der Zeit von Sediment überlagert und unter Luftabschluss konserviert.“

Erstaunlich fit
Das Forschungsteam untersuchte Sedimentkerne, die 2021 bei einer Expedition mit dem Forschungsschiff „Elisabeth Mann Borgese“ östlich der Insel Gotland aus 240 Metern Wassertiefe gewonnen worden waren. Aus neun Proben seien im Labor bei günstigen Nährstoff- und Lichtverhältnissen überlebensfähige Algen aus dem Dauerstadium erweckt und einzelne Stämme isoliert worden.

Die jetzt zum Leben erweckte Art stellte sich als erstaunlich fit heraus. Die Algen hätten nicht nur „gerade so überlebt“, sondern auch ihr biologisches Leistungsvermögen nicht eingebüßt. „Sie wachsen, teilen sich und betreiben Photosynthese wie ihre modernen Nachfahren“, hieß es. Die Art ist noch heute in der Ostsee weit verbreitet.

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