Austria – Wiener Neustadt 5:0
Die Niederösterreicher erwiesen sich für die nach den jüngsten Auftritten um ein Erfolgserlebnis ringenden Hausherren als idealer Aufbaugegner. Austria-Trainer Nenad Bjelica durfte bereits nach wenigen Minuten erstmals die Faust ballen: Gorgon jagte einen Freistoß aus knapp 25 Metern in die Maschen, SC-Torhüter Jörg Siebenhandl war ohne Chance. Die violette Angriffsmaschinerie kam danach langsam, aber stetig in Schwung. Während Wiener Neustadt nur einmal durch Fröschl (13.) in die Nähe des Austria-Gehäuses kam, legten die Favoritner nach.
Jun ließ mit einer schönen Einzelaktion die Neustädter Abwehr stehen und lupfte den Ball elegant über Siebenhandl ins Tor. Danach löste sich die anfängliche Nervosität der Austria gänzlich, die Partie lief wie auf einer schiefen Ebene Richtung Gäste-Tor. Hoch motiviert zeigte sich dabei Hosiner. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison versuchte es aus allen Lagen. Als der Ball einmal im Netz schien, wurde der Treffer wegen Abseits zu Recht aberkannt (37.). Gegen eine nun indisponierte Pfeifenberger-Elf zeigte die Austria plötzlich den Tempofußball der Vorsaison.
Siebenhandl vereitelte aber weitere gute Möglichkeiten von Jun und Fabian Koch. Wenig später schoss Hosiner drüber (57.) und dann scheiterte er erneut an Siebenhandl (62.), ehe es in Minute 70 so weit war: Nach Vorarbeit von Koch und Jun brachte Hosiner den Ball im Tor unter. Nur fünf Minuten später legte er das 4:0 durch Stankovic mustergültig auf und besorgte Sekunden vor dem Schlusspfiff nach Vorarbeit des starken Royer den Endstand.
Grödig - WAC 4:3
Aufsteiger SV Grödig konnte gegen den WAC einen verdienten, jedoch letztlich knappen 4:3-Heimerfolg einfahren. Zulechner verwertete gleich die erste Chance, einen Pass in die Tiefe von Tschernegg, zur frühen Führung (8.). Grödig erwies sich in der Folge als Meister der Effizienz: Salamon stoppte sich völlig freistehend eine Flanke von Huspek und schoss ins linke Eck ein (19.). Die Kärntner ließen bei den schnell vorgetragenen Angriffen der Salzburger immer wieder Torchancen zu. So auch in der 27. Minute, als die Grödiger ohne Gegenwehr in den Strafraum spazierten und Suppan eine Hereingabe von Elsneg aus fünf Metern ins eigene Tor beförderte.
Ein fragwürdiger Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Schörgenhofer und der souverän verwandelte Strafstoß von Liendl (69.) brachten noch einmal Spannung in die bereits entschieden geglaubte Partie. Doch die Hausherren antworteten durch Sigurdsson postwendend: Der Isländer bezwang Goalie Kofler nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung per Drehschuss (71.). In Unterzahl ließen sich die Grödiger in der Schlussphase immer mehr in die Defensive drängen, und die Kärntner erzielten noch zwei Joker-Tore: Erst stellte Falk in der 79. Minute auf 2:4, dann schob Jacobo aus kurzer Distanz ein (85.). Der Aufsteiger brachte den Sieg schließlich aber über die Zeit.
Wacker Innsbruck - Ried 2:3
Die erste kalte Dusche bei sommerlichen Temperaturen gab es für die Innsbrucker bereits nach zweieinhalb Minuten: Walch wurde nicht ausreichend attackiert und traf aus knapp 25 Metern nicht unhaltbar für Wacker-Goalie Safar. Die Tiroler erspielten sich daraufhin ein Übergewicht, vergaben durch Kuen (7.), Hinterseer (8.) und Schütz (15.) aber mehrere Hochkaräter. Nach einer Flanke von Bergmann war dann aber Kofler zur Stelle: Eine Kopfball-Verlängerung parierte Ried-Torhüter Gebauer, im Nachsetzen gelang dem 24-Jährigen aber sein erstes Bundesligator (21.).
Bereits bei deren 100 hält Wallner: Der Ex-Internationale erreichte die Marke in seinem 309. Bundesliga-Spiel nach einem Doppelpass mit Schütz (23.). Mit dem Übergewicht der Tiroler war es danach aber wieder vorbei. Zunächst musste Safar einen Distanzschuss von Wieser parieren (34.), ehe Möschl eine von Jaio abgefälschte Flanke von Gartler per Kopf verwertete (44.). Die Innviertler wurden für eine ansprechende zweite Hälfte aber noch durch Zuljs Siegtreffer (71.) belohnt. Am Ende siegte Ried auch, weil Gebauer nach einer akrobatischen Einlage von Wallner sensationell (78.) reagierte und drei Minuten später auch dessen Strafstoß parierte.
Sturm – Salzburg 1:1
Salzburg machte vom Start weg fast alles richtig, schnürte Sturm in der eigenen Hälfte ein - und musste sich letztlich nur über die Chancenauswertung ärgern. Mindestens fünf Möglichkeiten durch Mane (12., 21.), Kampl (20.), Meilinger (29.) und Hierländer (45.+2) hatte Salzburg in der ersten Hälfte. Es oblag aber Soriano, Salzburg nach Flanke von Kampl per Kopf mit einem Lattenpendler in Front zu bringen (22.). Die verunsicherten "Blackies" fanden gegen die Gäste überhaupt nicht ins Spiel, ließen sich hinten hineindrängen und mussten zur Pause froh sein, nur mit 0:1 hinten zu liegen.
Salzburg blieb seiner Linie auch nach dem Wechsel treu, Soriano scheiterte aber vorerst an Gratzei (48.). Die Gäste investierten nun etwas weniger und kassierten wie aus dem Nichts den Ausgleich: Mit einem Steilpass auf den rechten Flügel hebelte Sturm die Salzburg-Abwehr aus, Wolfs Hereingabe drückte Beric über die Linie (57.). Die Partie war in der Folge ausgeglichener. Die Grazer hatten freilich auch Glück, als der "Spitz" von Tobias Kainz an Hierländer im Strafraum (59.) und eine Attacke Madls an Kampl (88.) ungeahndet blieben. Gratzei hielt den Punkt für die Steirer schließlich gegen Hierländer fest (93.).
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