Für ihre Studie haben die schottischen Wissenschaftler die Daten von insgesamt 28.540 Frauen analysiert, die zwischen 1950 und 1976 rund 37.700 Kinder auf die Welt brachten. 6.551 Söhne und Töchter der Frauen waren vor Beginn der Studie gestorben. 21 Prozent aller Mütter hatten Übergewicht, also einen Body-Mass-Index (BMI) zwischen 25 und 29,9, vier Prozent waren fettleibig, hatten also einen BMI von 30 und mehr.
Auch Herzerkrankungen häufiger
Neben dem erhöhten Risiko eines frühzeitigen Todes fanden die Forscher auch heraus, dass die Kinder fettleibiger Frauen ein um 42 Prozent erhöhtes Risiko hatten, als Erwachsene wegen Herzerkrankungen in Kliniken untersucht oder behandelt werden zu müssen. "Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die Gebärmutter-Umwelt einen bedeutsamen und langfristigen Effekt auf das Risiko eines vorzeitigen Todes des Nachwuchses hat", heißt es in der Studie, die am Mittwoch im Online-Fachmagazin "BMJ" veröffentlicht wurde. Es sei daher "dringend notwendig", bei Übergewicht vor einer Schwangerschaft abzunehmen, so die Forscher.
Direkter Zusammenhang schwer nachweisbar
Allerdings ist es schwer, einen direkten Zusammenhang zwischen der Fettleibigkeit der Mutter während der Schwangerschaft und einem erhöhten Risiko für einen früheren Tod des Nachwuchses nachzuweisen. So könnten die Kinder von übergewichtigen Müttern selbst Übergewicht haben, weil sie sich schlecht ernähren, zu wenig bewegen oder eine genetische Veranlagung für Übergewicht haben - mit den daraus folgenden Auswirkungen auf ihre Gesundheit.
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