Derzeit hat der Verbund etwa 266.000 Kunden aus den Bereichen Haushalte, Landwirtschaft und Gewerbe mit einem Jahresstromverbrauch von bis zu 100.000 kWh.
500.000 Kunden als Ziel
Nach wie vor gebe es als Kunden-Ziel die Latte von 500.000, die man innerhalb eines Drei-Jahres-Zeitraums erreichen wolle, sagte Anzengruber. Nach früheren Angaben wollte der Verbund die Endkundenzahl schon von 2012 bis 2014 auf 500.000 verdoppeln.
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Bereits im Juni hatte der Verbund-Boss angekündigt, dass der Konzern im Downstream, also kundenseitig, stärker werden wolle. Bei heimischen Industriekunden stand man zuletzt bereits bei über 20 Prozent Marktanteil, bei Privaten und Kleingewerbe aber erst bei 6 Prozent.
Von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, der vorige Woche die Strompreise für heimische Haushaltskunden als zu hoch bezeichnet hatte (siehe Infobox), sei "kein Druck ausgeübt" worden, so Anzengruber. Im Übrigen sei eine solche Preissenkung auch "in der Vorbereitung keine Sache von drei Tagen".
EnergieAllianz sieht Preisoffensive gelassen
Gelassen wird die Verbund-Preisoffensive von der EnergieAllianz Austria (EAA) gesehen - der gemeinsamen Vertriebstochter von Wien Energie, EVN und Energie Burgenland, die zusammen mehr als drei Millionen heimische Kunden in Ostösterreich versorgt.
Ob bei der EAA Spielraum für Anpassungen einzelner Produktpreise bestehe, werde laufend geprüft, erklärte die Vertriebsgesellschaft am Mittwoch. "Preismaßnahmen bei Mitbewerbern kommentieren wir grundsätzlich nicht."
Mitterlehner begrüßt Preissenkung
Wirtschaftsminister Mitterlehner begrüßte die Preissenkung beim Verbund. Damit trage das Unternehmen dem Umstand Rechnung, dass die Großhandelspreise in den letzten Jahren um 30 Prozent gesunken und die Margen im Vertrieb gestiegen seien. "Das bringt Bewegung in das Marktgeschehen, wird den Wettbewerb verstärken und den Konsumenten niedrigere Strompreise bringen", so Mitterlehner.
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