Im Süden und Osten

Schwere Schäden und Verletzte durch heftige Stürme

Österreich
30.07.2013 08:34
Orkanartige Sturmböen mit bis zu Tempo 100 und heftige Gewitter sind am Montagabend über die Steiermark und weite Teile Niederösterreich hinweggefegt und haben das Ende der Hitzewelle eingeläutet. Tausende Feuerwehrleute standen in den betroffenen Gebieten im Dauereinsatz. Mehrere Menschen wurden unter anderem von umstürzenden Bäumen verletzt.

Die Feuerwehren in Graz mussten ab 18 Uhr zu rund 200 Einsätzen ausrücken. Umgestürzte Bäume und abgebrochene Ästen, die auf Fahrbahnen und Gehsteige gefallen waren, mussten beseitigt werden. Mehrere Blechdächer wurden abgedeckt, auch Plakatwände und Bauzäune stürzten um und fielen auf Fahrbahnen bzw. Gehsteige.

Ein Taxilenker wurde am Glacis durch einen herabstürzenden Ast am Kopf getroffen und unbestimmten Grades verletzt. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden vier weitere Menschen durch herabfallende Äste bzw. Dachziegel in der Landeshauptstadt verletzt.

In der Conrad-von-Hötzendorf-Straße brach am Balkon eines Mehrparteienhauses aus ungeklärter Ursache ein Brand aus. Die Berufsfeuerwehr Graz war auch hier umgehend zur Stelle und konnte das Feuer unter schwerem Atemschutz rasch löschen.

Südbahn kurzfristig unterbrochen
In St. Lorenzen bei Knittelfeld knickten mehrere Bäume um und stürzten auf die Südbahn-Trasse. Dabei wurden die Oberleitung und die Lok eines Güterzuges der ÖBB beschädigt. Die Südbahn war kurzfristig unterbrochen. Ebenfalls durch einen umgestürzten Baum blockiert war die Bahnlinie Graz - Spielfeld bei Retznei. In beiden Fällen gab es kurzfristige Streckensperren.

In Leoben mussten mehrere Straßen gesperrt werden. Ein Schranken an einer Eisenbahnkreuzung wurde vom Sturm abgerissen. In St. Michael wurde ein 38-jähriger Obersteirer von Teilen eines herabstürzenden Blechdachs getroffen und verletzt. Aus Leibnitz wurden Stromausfälle gemeldet, bei Mellach wurde eine 110-Kilovolt-Leitung gekappt. In St. Michael ob Leoben wurden Alu- bzw. Blechdächer von Mehrparteienhäusern abgetragen, in Großlombing stürzte ein Baum auf einen Wohnwagen.

Insgesamt rückten in der Steiermark etwa 300 Feuerwehren mit rund 3.500 Einsatzkräften zu fast 700 Einsätzen aus.

130 Einsätze für Feuerwehren in Niederösterreich
Auch in Niederösterreich gab es einige Sturmschäden. "Feuerwehren mussten im Nordwesten des Bundeslandes sowie im Bezirk Tulln und im Süden ausrücken", sagte Alexander Nittner vom Landeskommando. Umgestürzte Bäume hätten Straßen blockiert, Hausdächer seien abgedeckt worden, Kamine umgestürzt, zählte Nittner einige "klassische Sturmeinsätze" auf, die sich insbesondere auf das Waldviertel - und dort vor allem auf den Bezirk Waidhofen a.d. Thaya - konzentriert hätten.

Schäden wurden im Laufe des Abends auch aus dem Bezirk Tulln gemeldet. Sturmeinsätze für Feuerwehren gab es außerdem in den Bezirken Neunkirchen und Wiener Neustadt. Nitter sprach von etwa 130 Einsätzen, 60 Feuerwehren mit 900 Mann waren aufgeboten.

Rund 25 Feuerwehren im Südburgenland im Einsatz
Umgefallene Bäume, blockierte Straßen und abgedeckte Gebäude hielten am Montagabend auch rund 25 Feuerwehren im Südburgenland auf Trab. Stürmisches Wetter hatte für etwa 40 Einsätze gesorgt. In Güssing wurde die Feuerwehr neun Mal alarmiert. Ausgelöst durch den starken Sturm seien Bäume umgeknickt und auf Straßen sowie auf Stromleitungen gefallen, teilte ein Sprecher mit. Verletzt wurde niemand.

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