"Krone"-Interview

Mateschitz: “GP von Österreich hat einzigartigen Ruf”

Sport
24.07.2013 16:56
Spielberg kehrt auf die Formel-1-Landkarte zurück – und alle fragen sich: Wie hat das dieser Mateschitz geschafft? Wie konnte der Red-Bull-Macher den traditionsreichen Kurs, der nach Meinung vieler Experten gar nicht mehr in den auf neue Märkte "schielenden" Rennkalender passt, wiederbeleben? Im "Krone"-Interview mit Heinz Prüller spricht Didi Mateschitz recht offen über die Art und Weise, wie die Formel 1 zurück nach Österreich fand. Noch dazu "ohne Geld der Regierung", wie Bernie Ecclestone in einem weiteren Interview (siehe Infobox) erklärt.

"Krone": Didi, wachst du in der Nacht auf und denkst: Super, wir haben wieder unseren Grand Prix? Packt dich das große Glücksgefühl?
Dietrich Mateschitz: Natürlich freue ich mich - wie wir alle - enorm, dass es jetzt wirklich geschafft ist.

"Krone": Didi, das Wunder für unsere Formel-1-Fans: Wie ist es dazu gekommen?
Mateschitz: Das Thema Österreich-Grand-Prix war ja nie ganz weg, weder in meinem Kopf noch in den vielen Gesprächen mit Bernie Ecclestone. Im heurigen Jahr wurden wir dann immer konkreter – bis eben der Konsens da war. So unspektakulär war das, fast schon beiläufig.

"Krone": Bis alles gestimmt hat?
Mateschitz: Bis alle dafür waren, dass wir's machen. Der Grand Prix von Österreich hat in der Formel 1 einen einzigartigen Ruf, mit seiner unglaublichen Szenerie, der tollen Strecke, der Tradition, der Begeisterung der Fans.

"Krone": Seit wann ist es fix?
Mateschitz: Es gibt da keinen Tag X, an dem man die Einigung festmachen könnte.

"Krone": Am Anfang hast du Formel-1-Pläne nie offiziell bestätigt, immer nur "vom Spielberg für Motorsportfans" geredet?
Mateschitz: Jeder weiß, dass wir nicht über ungelegte Eier sprechen. Wir tun das nie. Wir bereiten Dinge in aller Ruhe und ordentlich vor, und wenn dann die Fakten da sind, dann geben wir sie der Öffentlichkeit bekannt. Spekulationen überlassen wir anderen.

"Krone": Der Red-Bull-Ring ist unser vierter Anlauf: 1964 die rumplige Flugplatzpiste von Zeltweg, 1970 bis 1987 der Österreichring, ab 1997 der A1-Ring und jetzt die vierte Station. Ein echtes Heimrennen für dich?
Mateschitz: Ich war als Kind und Jugendlicher oft am Ring, daher ist meine persönliche Beziehung wirklich schon sehr stark. Aber ich bin sicher, dass sich der Grand Prix weit über die Steiermark hinaus sehr positiv auswirken wird. Wir werden jedenfalls alles dazu beitragen, was in unserer Macht steht.

"Krone": Das Projekt Spielberg also - ein großer Erfolg? Wie teuer war es?
Mateschitz: Wir reden bekanntlich auch nicht sehr gerne über das Thema Geld. Aber wenn wir investieren, muss eine Sinnhaftigkeit dahinterstecken.

"Krone": Was muss bis Juli 2014 am Ring noch passieren?
Mateschitz: Im Wesentlichen nur Kleinigkeiten. Wir werden zum Beispiel ein größeres Mediacenter brauchen, aber im Prinzip ist alles da, was wir brauchen.

"Krone": Und die Strecke ist ja voll Formel-1-tauglich, wurde auch schon 2012 abgenommen...
Mateschitz: Ja, Charlie Whiting war erst kürzlich da, auch Jean Todt hat vorbeigeschaut. Man merkt, alle freuen sich mit uns.

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(Bild: KMM)



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