Der frühere BZÖ-Funktionär Klaus Wittauer, der den Geldtransfer vermittelt hat, behauptete am dritten Prozesstag: "Wenn in einer Partei eine Million Euro ausgegeben werden, kann es nicht sein, dass wesentliche Menschen davon nichts wussten." Es fällt der Name Peter Westenthaler, der 2006 Obmann des Bündnisses war. Dieser bestreitet freilich heftig etwas von den Telekom-Geldern erfahren zu haben und wird auch eine Klage gegen Wittauer einbringen.
Hauptsächlich beschäftigte sich das Gericht Montag aber mit jenen beiden Werbefachleuten, die das Geld von der Telekom überwiesen erhielten und dann in Werbekosten für den BZÖ-Wahlkampf investierten.
Einer der beiden, über dessen Firma 720.000 Euro liefen, beteuert: Er habe an nichts Böses gedacht, als die Gelder an seine Firma überwiesen wurden. "Wenn ein Nationalratsabgeordneter (Wittauer, Anm.) und die Telekom eine Vereinbarung haben, dann denkt man nicht daran, dass jemand seine Befugnis missbraucht", beteuert der Angeklagte.
Zugeben muss der Werber freilich, dass er zwar an die Telekom eine Rechnung stellte, aber für die Firma nie eine Leistung erbrachte. Eine Mitarbeiterin einer zweiten Werbefirma verantwortet sich ähnlich.
Der Prozess geht weiter.
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