„Nicht beste Optik“

Posten und Kostenfrage: MCI-Rätsel nimmt kein Ende

Tirol
15.02.2025 12:00

Die Tiroler Opposition ortet eine schiefe Optik bei der Postenbesetzung im Landesrechnungshof, der Licht in das MCI-Neubau-Desaster bringen soll. Die Kostenfrage ist nach wie vor unklar: Was ist günstiger?

Die vielen Jahre, beinahe Jahrzehnte der permanenten Steuergeldverschwendung in der Causa Neubau des MCI müssen endlich geprüft und endgültig aufgeklärt werden: „Dafür braucht es im Rechnungshof auch geeignetes Personal“, sagt Evelyn Achhorner, stellvertretende Klubobfrau der FPÖ im Tiroler Landtag.

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Im persönlichen Gespräch hat mir allerdings nun die RH-Direktorin versichert, dass es ihr ein persönliches Anliegen sei, die Integrität des Landesrechnungshofes zu erhalten.

Evelyn Achhorner, stv. Klubobfrau der FPÖ im Tiroler Landtag

„Nicht die beste Optik“
Die Bestellung einer ehemaligen Mitarbeiterin bei der MCI-Projektentwicklung als nunmehrige Prüferin des Landesrechnungshofes sieht sie kritisch: Die Optik sei nicht die beste. „Im persönlichen Gespräch hat mir allerdings nun die RH-Direktorin versichert, dass es ihr ein persönliches Anliegen sei, die Integrität des Landesrechnungshofes zu erhalten und deshalb Mitarbeiter ganz sicher nicht mit der Prüfung ihnen persönlich bekannter Projekte betraut werden“, schildert Achhorner den Inhalt des persönlichen Austausches mit der Direktorin. Deren Integrität und fachliche Kompetenz sei unbestritten.

Auch die ÖH MCI zeigt sich verwundert über die Personalentscheidung, äußert aber zugleich ihr Vertrauen in die unabhängige Kontrolle des Rechnungshofes: „Wir als ÖH hoffen nun, dass bald Transparenz in das unendliche politische Versagen um den MCI-Neubau gebracht wird“, sagt Vorsitzender Julian Pfurtscheller.

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Jetzt zeigt sich abermals, dass eine Umsetzung für viel weniger Geld möglich gewesen wäre.

Neos-LA Susanna Riedlsperger

„Nachweisen, warum Sanierung günstiger ist“
Die Absage des MCI-Neubaus basierte – wie berichtet – auf einer angeblichen Kostenexplosion auf bis zu 300 Mio. Euro. „Sie wirkten wie eine gezielte Nebelgranate, um den Neubau zu torpedieren“, sagt Neos-LA Susanna Riedlsperger. „Jetzt zeigt sich abermals, dass eine Umsetzung für viel weniger Geld möglich gewesen wäre. Wie kann es zu einer solchen Diskrepanz der Kosten kommen? Das muss unbedingt aufgeklärt werden – auch in Hinblick auf die nun geplante Sanierung“, betont Riedlsperger.

Wenn der Neubau als unbezahlbar verworfen werde, müsse nachvollziehbar sein, warum eine alternative Sanierung kurz-, mittel- und langfristig günstiger sein soll.

Der mittlerweile zuständige LHStv. Philip Wohlgemuth (SPÖ) solle sich auf Experten der Bauwirtschaft verlassen anstatt auf Rechtsberater des Landes. „Das Angebot zur Mitarbeit liegt ja seit 13. Jänner vor“, meint Riedlsperger.

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