Der menschliche Körper stellt Vitamin D mithilfe der Sonne selbst her, in geringen Mengen wird es aber auch über die Nahrung aufgenommen. Knochengewebe wird ständig erneuert und umgebaut. Wird das neu angelegte Gewebe jedoch nicht mineralisiert, belegt dieses unmineralisierte Gewebe aus Grundsubstanz und Kollagen einen großen Teil der Knochenoberfläche - etwa wie eine Baumrinde den Baumstamm umgibt, wie Busse erklärt.
Allerdings hat dieser Versiegelungseffekt beim Knochen keine schützende Wirkung: Er kann dann nur schwer von Knochenzellen erreicht und erneuert werden, weil viel Oberfläche für diesen Prozess fehlt, heißt es in der Studie, die im Fachjournal "Science Translational Medicine" veröffentlicht wurde.
Höheres Risiko für Knochenbrüche
"So hat man auf der einen Seite die Mineralisationsstörung, die die Knochenmasse reduziert, und auf der anderen Seite altert der mineralisierte Knochen durch die Versiegelung und verliert an Qualität", so der 37-jährige Bio-Ingenieur. Beide Effekte führten zu einem höheren Risiko für Brüche. "Die Kombination aus altem, mineralisiertem Knochen, der nicht adäquat erneuert werden kann, und Knochen, der durch den Vitamin-D-Mangel nicht mineralisiert, kann dazu führen, dass Menschen sich die Knochen brechen."
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