Beitritt am 1. Jänner

Letten können Euro einführen – bleiben aber skeptisch

Wirtschaft
09.07.2013 12:27
Jetzt ist es endgültig durch: Lettland kann mit 1. Jänner 2014 den Euro einführen. Die EU-Wirtschafts- und Finanzminister haben am Dienstag mehrere Rechtsakte gebilligt, die die Aufnahme ins gemeinsame Währungsgebiet ermöglichen. Damit wird das baltische Land das 18. Mitglied der Euro-Zone. Die Verhandlungsdelegationen in Brüssel sind zufrieden - die lettische Bevölkerung hingegen bleibt dem Euro gegenüber mehrheitlich kritisch eingestellt.

Anfang Juni hatte die EU-Kommission bereits die Empfehlung zur Aufnahme Lettlands in die Euro-Zone gegeben. Die endgültige Entscheidung lag dann bei den Finanzministern, deren nunmehrige Zustimmung erwartet worden war. Zwar steckte Lettland in den Jahren 2008 und 2009 noch in einer schweren finanziellen und wirtschaftlichen Krise, leitete dann aber umfassende Reformen und ein hartes Sparprogramm ein.

Mittlerweile gilt das Ostseeland mit seinen rund zwei Millionen Einwohnern als finanzpolitischer Musterschüler. Die Staatsverschuldung lag im Vorjahr bei 40,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - erlaubt sind 60 Prozent. Das Defizit betrug 1,2 Prozent der Wirtschaftsleistung, hier tolerieren die Währungshüter bis zu drei Prozent.

Nur gut jeder fünfte Lette ist Euro-Fan
Dennoch ist die Mehrheit der Letten skeptisch. In einer aktuellen Studie eines Marktforschungsunternehmens sprechen sich 53 Prozent der Befragten gegen den Währungswechsel aus. Nur 22 Prozent unterstützen die Einführung des Euro ausdrücklich.

Die Beliebtheit des Euro ist aber immerhin im Steigen: Noch vor wenigen Wochen hatten sich in einer anderen Befragung 62 Prozent gegen die Gemeinschaftswährung ausgesprochen, im Vorjahr war der Anteil der Euro-Skeptiker sogar noch höher. Immer wieder kam es auch zu kleineren Protesten gegen die Euro-Einführung - etwa im vergangenen Jänner vor dem Parlament in der Hauptstadt Riga (Bild).

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