Sturm Graz hat den Drei-Punkte-Vorsprung in der Fußball-Bundesliga auf Verfolger Austria Wien zum Start der Frühjahrssaison gewahrt. Der Tabellenführer lag im Schlagerspiel der 17. Runde am Freitagabend in der Merkur Arena zweimal voran, musste sich am Ende aber mit einem 2:2 begnügen.
Damit glückte die Revanche für das 0:2-Out im ÖFB-Cup-Viertelfinale vergangenen Samstag nicht. Auch beim ersten Liga-Saisonvergleich in Wien-Favoriten hatte es ein 2:2 gegeben.
Seedy Jatta (29.) und William Böving (60.) mit ihrem je fünften Saisontreffer waren für die Hausherren, die die Titelverteidigung anpeilen, erfolgreich. Nik Prelec (37.) und Dominik Fitz (74./Elfmeter) schlugen vor 15.177 Zuschauern aber jeweils zurück. Die Grazer bauten ihre ungeschlagene Serie in der Meisterschaft auf elf Partien aus. Die Wiener gingen nach zehn Pflichtspielsiegen, acht davon in der Liga, wieder einmal nicht als Gewinner vom Platz. Und das vor dem Wiener Derby in der kommenden Woche.
Nur eine Änderung
Beide Teams nahmen personell nur eine Änderung vor. Bei den Grazern kam Ex-Rapid-Stürmer Fally Mayulu zu seinem Startelf-Debüt, da Tochi Chukwuani gesperrt zusehen musste. Bei den Wienern hütete wieder Stammtormann Samuel Sahin-Radlinger das Tor, nachdem am vergangenen Samstag „Cup-Tormann“ Mirko Kos das Gehäuse sauber gehalten hatte.
Nach den ersten 20 Minuten ohne nennenswerte Abschlüsse auf beiden Seiten erarbeiteten sich die Hausherren in einer starken Phase ein Chancenplus. Jon Gorenc Stankovic scheiterte mit einem Volley genauso an Sahin-Radlinger wie Niklas Geyrhofer mit einer Direktabnahme mit der Ferse (beide 21.). Zudem verfehlten Aktivposten Malick Yalcouye (23.) und Mayulu per Kopf (28.) das Tor. In diesem landete der Ball eine Minute später. Diesmal konnte Austrias Goalie einen Böving-Schuss nur nach vorne abwehren und Jatta staubte zur verdienten Führung ab.
Der Treffer des norwegischen Stürmers gab den Grazern aber keinen Push, sondern diente vielmehr den Gästen als Weckruf. Sie übernahmen das Kommando und kamen immer wieder gefährlich vor das Sturm-Tor. Maurice Malone traf die Außenstange (36.), ehe eine Minute danach Prelec eine Fitz-Flanke per Kopf ins Netz beförderte. Kjell Scherpen war dran, hatte aber keine Abwehrchance. Einen Doppelschlag verhinderte die Latte bei einem Beinahe-Eigentor von Dimitri Lavalee bei einem Klärungsversuch nach einem Austria-Corner (44.).
Elfmeter brachte Austria Punktgewinn
Nach Wiederbeginn rückte Böving im Dress der Grazer in den Mittelpunkt. Der 21-jährige Däne bezwang Sahin-Radlinger mit einem wuchtigen Schuss aus rund 25 Metern, der Ball schien nicht unhaltbar. Ein Doppelpack lag in der Luft, der Offensivspieler verfehlte diesmal aus bester Position aber das Tor (64.). Die Gäste steckten den Rückschlag wieder bestens weg und kamen neuerlich zurück. Malone ging nach einem Zweikampf mit Geyrhofer im Strafraum zu Boden, Schiedsrichter Sebastian Gishamer sah sich die TV-Bilder genau an und entschied wohl zurecht auf Strafstoß. Fitz verwertete hoch in die Mitte.
Für eine packende Schlussphase war gesorgt. Beide Clubs spielten auf Sieg, den „Jokern“ Andreas Gruber (88.) bzw. Tomi Horvat (89.) fehlte die Effizienz. Die Austria kassierte in einer Partie zwei Gegentreffer und damit um ein Tor weniger als in den zehn Pflichtspielen davor.
SK Sturm Graz – FK Austria Wien 2:2 (1:1)
Graz, Merkur Arena
15.177 Zuschauer
SR Gishamer.
Tore:
1:0 (29.) Jatta
1:1 (37.) Prelec
2:1 (60.) Böving
2:2 (74.) Fitz (Elfmeter)
Sturm: Scherpen – Malic, Geyrhofer, Wüthrich, Lavalee – Gorenc Stankovic – Yalcouye, Kiteishvili, Böving (77. Horvat) – Mayulu (70. Le. Grgic), Jatta
Austria: Sahin-Radlinger – Handl, Dragovic, Plavotic – Ranftl, Barry (81. Potzmann), Fischer (69. Gruber), Fitz, Perez Vinlöf (69. Guenouche) – Prelec (69. Raguz), Malone (88. Wels)
Gelbe Karten: Geyrhofer, Säumel (Trainer) bzw. Perez Vinlöf, Potzmann
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