Ein Glas zu viel?
Nach Beschwerden: Venedigs Gondolieri drohen Alkoholtests
Ein Video zeigt laut italienischen Medien, wie eine Gruppe Gondolieri einen Bewerber dazu zwingt, seine Kleidung abzulegen und in einem Kanal abseits des Markusplatzes zu schwimmen, um einen Job als Ausstiegshelfer zu bekommen.
Der Vorfall sorgte in Venedig für Furore, verschiedene Politiker verlangten ein lebenslanges Arbeitsverbot für die involvierten Gondolieri. So sagten etwa die Stadträtinnen Enrica Berti und Chiara Marri: "Gondolieri repräsentieren unsere Stadt vor der gesamten Welt, daher müssen sie nicht nur Venedigs Kultur und Geschichte respektieren, sondern auch den menschlichen und sozialen Geist der Bürger."
Alkhol- und Drogentests für alle
Dabei ist dies kein Einzelfall: Bewerber unter Alkoholeinfluss zu schikanieren, sei durchaus üblich, heißt es in italienischen Medien. Immer wieder erhalte der Stadtrat Beschwerden über betrunkene Gondolieri. Das hat nun sogar den Chef der Gondolieri-Vereinigung, Nicola Falconi, aufgerüttelt: Der italienischen Nachrichtenagentur Ansa sagte er, er schlage unangekündigte Alkohol- und Drogentests vor. Das solle aber nicht nur Gondolieri, sondern auch Fahrer von Wassertaxis und Schiffskapitäne gelten.
"Wir wissen noch nicht, ob das praktikabel ist, aber wir versuchen wenigstens, dieses wachsende Problem anzugehen", so Falconi. Der Vorschlag soll am Montag besprochen werden.
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