Besucher erschossen

Israel: Klagemauer-Wachmann wegen Mordes angeklagt

Ausland
05.07.2013 07:25
Knapp zwei Wochen nach einer tödlichen Schießerei an der Klagemauer ist ein israelischer Wachmann in Jerusalem wegen Mordes an einem jüdischen Besucher angeklagt worden. Der Täter, der der Minderheit der Drusen angehört, soll vor den tödlichen Schüssen vom Opfer rassistisch beleidigt worden sein, berichteten israelische Medien.

Direkt nach der Tat hatte der Wachmann noch behauptet, das Opfer habe "Allahu Akbar" (Arabisch: "Gott ist groß") gerufen und in eine Tasche gegriffen. Der Wachmann habe ihn deshalb irrtümlich für einen Terroristen gehalten und das Feuer eröffnet.

Der Wachmann, der früher der israelischen Grenzpolizei angehörte, habe so lange aus nächster Nähe auf das Opfer geschossen, bis das Magazin seiner Dienstwaffe leer gewesen sei. Direkt vor den Schüssen habe der 25-Jährige sogar noch Kollegen gefragt, ob sie ihm umgerechnet 200 Euro zahlen würden, wenn er den als Sonderling an der Mauer bekannten Obdachlosen erschießen würde.

Scharfe Sicherheitsvorkehrungen im Tempelbezirk
Die Klagemauer liegt auf der Westseite des Tempelbergs in der israelischen Hauptstadt. Sie ist die antike Umfassungsmauer des zweiten Jerusalemer Tempels, der im Jahr 70 nach Christus von den Römern zerstört wurde. Auf dem Tempelberg stehen die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom - zwei heilige Stätten der Muslime. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Areal sind äußerst scharf.

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