"Alle drei bis vier Jahre wandelt sich der Wortschatz so stark, dass eine Überarbeitung des Standardwerks sinnvoll ist", sagte Chefredakteur Werner Scholze-Stubenrecht.
Neu ist etwa die Vorständin, die gleichberechtigt neben dem Vorstand steht, auch wenn im wirklichen Leben erst ein Bruchteil der Vorstandsposten in großen Unternehmen mit Frauen besetzt sind. Ebenfalls weiblich geworden ist die Rabaukin, während andere Kraftausdrücke wie Spacko oder Vollpfosten (ugs. für sehr dummer Mensch) eher dem männlichen Geschlecht vorbehalten bleiben.
"Vollpfosten total besoffen am Steuer"
Auch Beispiele für den korrekten Einsatz der Begriffe bleibt das Werk nicht schuldig: "Der Vollpfosten hat sich total besoffen ans Steuer gesetzt", heißt es da etwa exemplarisch. Kaum mehr gebrauchte Ausdrücke aus der vorigen Ausgabe 2009 wie Buschklepper, Füsillade und Stickhusten wurden dafür gestrichen.
All-in-one-Produkt aus Buch, Software und App
Insgesamt rund 140.000 Einträge enthält der neue Duden - etwa das Zehnfache des aktiven Wortschatzes eines Durchschnittsdeutschen. Erstmals erscheint der gelbe Wälzer für 24,99 Euro neudeutsch als All-in-one-Produkt aus Buch, Software und App: Mit einem persönlichen Code im Buchinneren kann das Wörterbuch auf Smartphones und Tablets heruntergeladen werden, zudem lässt sich die Rechtschreibprüfung auf dem Computer installieren.
"Duden ist jetzt ein Berliner"
Bei der 26. Auflage handelt es sich um den ersten Duden, der nach dem umstrittenen Wegzug des Verlags von Mannheim in der neuen Heimat Berlin erscheint. Unter dem Motto "Der Duden ist jetzt ein Berliner" soll dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit am Mittwoch publikumswirksam ein Exemplar am Brandenburger Tor überreicht werden.
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