Kameraden als Retter

Tourengeher zwei Meter tief von Lawine verschüttet

Tirol
30.01.2025 14:35

Nach mehreren Lawinenabgängen am Mittwoch gab es am Donnerstag schon wieder Lawinenalarm. Ein 63-jähriger deutscher Tourengeher wurde in der Lasörlingruppe in Osttirol verschüttet. Der Deutsche ist inzwischen befreit. Er wurde verletzt ins Krankenhaus Lienz geflogen. 

Am Donnerstag plante ein 63-jähriger deutscher Staatsangehöriger gemeinsam mit einer Skitourengruppe den südöstlichen Vorgipfel des Kauschkahorns (2902 Meter) zu besteigen.

Auf einer Seehöhe von ca. 2770 Meter wies der 63-Jährige seine Gruppe an stehenzubleiben, da er beabsichtigte, in den dortigen Südosthang einzufahren und diesen von jedem Gruppenmitglied auf sein Zeichen einzeln befahren zu lassen. Er fuhr also gegen 13.50 Uhr als erster in den Hang ein. Laut Auskunft der Teilnehmer löste sich bereits nach wenigen Metern Fahrt ein Schneebrett, welches in weiterer Folge über annähernd die gesamte Breite des Hanges abging, ihn mitriss und schließlich total verschüttete. 

Opfer aus Schneemassen befreit
Der Deutsche konnte schließlich nach erfolgter Suche mit dem „Lawinenpieps“ durch einen Sondentreffer in einer Verschüttungstiefe von ca. 2,5 Meter geortet und in weiterer Folge durch die Teilnehmer der Skitourengruppe ausgegraben werden. „Er war zunächst nicht ansprechbar, kam dann aber zu sich“, berichtet Siegfried Kristler von der Bergrettung Defereggental.

Nach erfolgter Erstversorgung am Lawinenkegel wurde das Lawinenopfer durch einen Notarzthubschrauber geborgen und mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Bezirkskrankenhaus nach Lienz geflogen. Im Einsatz standen die zwei Notarzthubschrauber Christophorus 7 und Martin 4 sowie der Polizeihubschrauber, Hundeführer der Bergrettung Prägraten, Defereggental sowie Sillian, die Alpinpolizei und eine Polizeistreife.

Auch der Polizeihubschrauber war vor Ort.
Auch der Polizeihubschrauber war vor Ort.(Bild: Bergrettung Defereggental)

Polizeihubschrauber rettete restliche Gruppe
Die anderen fünf Mitglieder der Gruppe fuhren nicht mehr selbstständig ab. Der Polizeihubschrauber Libelle Tirol flog sie am Tau ins Tal. Am Donnerstag herrschte Lawinengefahrenstufe 3 – erhebliche Gefahr.

Lawinenabgänge forderten Einsatzkräfte
Bereits am Mittwoch waren in Tirol einige Lawinen abgegangen. Besonders dramatisch war der Einsatz am Hintertuxer Gletscher, wo die Crew des Notarzthubschraubers Alpin 5 einen Verschütteten ausgraben konnte. Nach erfolgter Reanimation wurde der Mann – ein 30-jähriger Deutscher – in die Innsbrucker Klinik geflogen. Sein Zustand war auch am Donnerstag noch kritisch, hieß es.

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