Studie mit Beamten

Schon die Angst vor Stress verdoppelt Herzinfarktrisiko

Wissenschaft
01.07.2013 15:16
Dass jene physiologischen Veränderungen, die mit Stress verbunden sind, negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können, ist schon lange bekannt. Geht es nach neuen Erkenntnissen eines internationalen Forscherteams, dann führt aber bereits die Angst vor negativen Auswirkungen, die Stress auf die Gesundheit haben kann, dazu, dass sich das Herzinfarktrisiko mehr als verdoppelt.

Für die Studie haben Wissenschaftler um Herman Nabi vom Epidemiology and Public Health Research Center am Institut INSERM im französischen Villejuif mehr als 7.000 Beamte untersucht. Diese hatten unter anderem folgende Frage zu beantworten: "In welchem Ausmaß, glauben Sie, haben der Stress und der Druck, dem Sie im Laufe Ihres Lebens ausgesetzt waren, Auswirkungen auf Ihre Gesundheit?" Die Probanden konnten dabei zwischen den Antworten "überhaupt nicht", "ein wenig", "sehr" oder "extrem" wählen.

Außerdem wurden die Teilnehmer der Untersuchung nach ihrem Stresslevel sowie nach anderen Faktoren, die ihre Gesundheit beeinträchtigen können, wie etwa Rauchen, Alkoholkonsum und Ernährung, befragt. In die Auswertung flossen zudem die Angaben der Probanden zu Blutdruck, Body-Mass-Index sowie soziodemografische Daten wie Familienstand, Alter, Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit ein.

Es zeigte sich, dass jene Studienteilnehmer, die angegeben hatten, dass ihre Gesundheit sehr oder extrem durch Stress beeinträchtigt wird, ein doppelt so hohes Herzinfarktrisiko hatten wie jene, die Stress keine Bedeutung zusprachen. Nabi appelliert daher an die Ärzte, künftig Klagen von Patienten über die Auswirkungen von Stress auf ihre Gesundheit mehr Beachtung zu schenken, da sie auf ein erhöhtes Risiko für koronare Erkrankungen hinweisen.

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