100.000 evakuiert

Hochwasser in Kanada fordern drei Todesopfer

Ausland
22.06.2013 08:56
Nach massiven Regenfällen ist es in der kanadischen Provinz Alberta am Freitag zu Überflutungen gekommen. Wegen des Hochwassers mussten etwa 100.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Drei Menschen kamen nach Polizeiangaben in den Fluten ums Leben, eine Person wird vermisst.

Drei Leichen seien im Ort High River südlich der Stadt Calgary gefunden worden, hieß es. Ein wegen starken Regens Hochwasser führender Bach hatte in der Ortschaft große Schäden angerichtet, wie die Polizei im staatlichen Rundfunk mitteilte. Eine vierte Person galt zu diesem Zeitpunkt als vermisst.

Rund 100.000 Menschen wurden von Polizei und Feuerwehr in den betroffenen Gebieten evakuiert. Eine der dramatischsten Rettungsaktionen erlebte wohl Kevan Yeats, der mit seiner Katze "Momo" vor den Wassermassen flüchten wollten und in seinem Truck von den Fluten eingeschlossen wurde. Yeats weigerte sich, die Katze zurückzulassen und schwamm mit dem Tier kurzerhand zu den Helfern (Bild 1 bis 4), berichtete das Nachrichtenportal "The Canadian Press". 

In Teilen des Zentrums von Calgary musste die Stromversorgung gekappt werden, nachdem die Flüsse Bow und Elbow an mehreren Stellen ihr Bett verlassen hatten. Mehrere Brücken und Straßen wurden gesperrt. Geschäfte und Schulen blieben geschlossen. Auch die Universität von Calgary schloss ihre Pforten.

"Facebook ist voll von Botschaften"
Die Menschen in der Stadt zeigen sich solidarisch, wie ein Sicherheitsbeauftragter an Ort und Stelle feststellte: "Facebook ist voll von Botschaften von Leuten, die bereit sind, Menschen bei sich aufzunehmen, die ihre Häuser verlassen mussten."

Das Stadion "Saddledome" - bekannt als Austragungsort der Olympischen Winterspiele im Jahr 1988 - und das Gelände, auf dem in zwei Wochen das als Stampede bekannte Rodeo abgehalten werden soll, verwandelten sich in Sümpfe. Im Zoo von Calgary wurden Großraubtiere vorsorglich in Sicherheit gebracht.

1.200 Soldaten im Einsatz
Auch die kanadische Armee rückte an: Rund 1.200 Soldaten und etwa ein Dutzend Helikopter waren im Einsatz, um bei der Evakuierung von Spitälern in Canmore und High River, aber auch abgelegenen Ortschaften zu helfen.

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