"The Call"

Telefonistin Halle Berry muss irren Killer stoppen

Als von Schuldgefühlen zerfressener Notruf-Telefonistin brilliert Oscar-Preisträgerin Halle Berry in Brad Andersons Thriller "The Call" (Kinostart: 12. Juli). Als sich ihr zum zweiten Mal die Chance bietet, einen irren Killer zur Strecke zu bringen, zeigt die US-Aktrice ihren Kampfwillen und ihre Krallen. In die Rolle des Bösewichts schlüpfte der Kanadier Michael Eklund ("Watchmen").

"Notruf, wie kann ich Ihnen helfen?" Jordan Turner (Berry) arbeitet seit Jahren als Telefonistin bei der Polizeinotrufnummer 911 in Los Angeles. Eines Abends führt ein fataler Fehler von ihr dazu, dass ein junges Mädchen stirbt. 

Ein halbes Jahr nach dem Vorfall hat sich Jordan, die von Schuldgefühlen geplagt wird, vom aktiven Dienst zurückgezogen und unterrichtet angehende 911-Mitarbeiter. Als die Schülerin Casey (Abigail Breslin), die in einem Parkhaus entführt und in einen Kofferraum verschleppt wurde, die Notrufzentrale kontaktiert, ahnt Jordan nicht, dass sich das Drama von vor sechs Monaten zu wiederholen droht.

Weil ein unerfahrener Telefonist nicht weiß, wie er mit der Situation umgehen soll, springt Jordan ein und versucht alles, das Leben des Mädchens zu retten. Mehrere Versuche, Casey und den Entführer zu lokalisieren, scheitern. Als Jordan merkt, dass Casey wohl nicht mehr lange zu leben hat, übernimmt sie selbst die Initiative und sucht nach der Schülerin. Denn mittlerweile weiß sie, dass sie den soziopathischen Entführer schon einmal hat entwischen lassen, und das soll nicht ein zweites Mal passieren...

Halle gut, Story über weite Strecken plump
Ohne Halle Berry wäre "The Call" wohl ein B-Movie geworden, das man sich eher auf der heimischen Couch als im Kinosessel ansieht. Eine recht plumpe Story mit sehr vorhersehbaren Spannungsmomenten und ein schrecklich schwaches Ende stehen der guten schauspielerischen Leistung Berrys entgegen. Der Hollywoodstar weiß auch - fast ausschließlich - mit Headset vor einem Bildschirm sitzend sein Können auszuspielen. Wegen des überraschend großen Erfolgs an den US-Kinokassen gibt es schon Pläne für einen Fortsetzungsfilm.