500 Euro Lohn je Fahrt

Routen ausgespäht: Zwei Jahre Haft für Schlepper

Oberösterreich
09.01.2025 17:00

Er sollte die Kontrollen der Polizei ausfindig machen und seine Schlepper-Kompagnons rechtzeitig davor warnen. Dafür kassierte ein Tunesier 500 Euro pro Fahrt, doch die Bande wurde erwischt. Der 27-Jährige musste sich am Donnerstag wegen Schlepperei am Landesgericht Linz verantworten.

Im großen Stil hatte eine Schlepperbande Migranten von Ungarn nach Österreich bzw. weiter nach Deutschland gebracht. Die Geschleppten waren dabei teilweise auf engstem Raum in Lieferwagen gepfercht. Sauerstoff war knapp, Pausen selten.

Routen ausgespäht
Ein 26-Jähriger aus Tunesien war als Beifahrer eines sogenannten Spähfahrzeuges im August 2023 an fünf Fahrten beteiligt. Seine Aufgabe: eine Route finden, auf der die Schlepper nicht von der Polizei erwischt werden. Das ging schief, er wurde im Oktober in Rohrbach festgenommen und musste sich am Donnerstag wegen Schlepperei am Landesgericht Linz verantworten.

„Es tut mir leid“
Dort gab er alles reumütig zu und meinte: „Es tut mir leid.“ Sein Geständnis und die bisherige Unbescholtenheit wurden bei der Urteilsfindung mildernd gewertet. Dass er Mitglied einer kriminellen Vereinigung war und pro Schleppfahrt 500 Euro kassiert hatte, kam allerdings erschwerend dazu. Das Urteil – zwei Jahre unbedingte Haft – ist bereits rechtskräftig.

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