Frau schikaniert?

Sara Netanyahu soll Justiz behindert haben

Ausland
26.12.2024 23:28

Israels Generalstaatsanwältin hat Ermittlungen gegen Sara Netanyahu gefordert. Der Ehefrau von Israels Ministerpräsident wird vorgeworfen, die Justiz behindert und mindestens eine Zeugin beeinflusst zu haben. Sie soll auch versucht haben, Staatsanwälte einzuschüchtern.

Sara Netanyahu soll angewiesen haben, Demonstrierende zum Haus einer wichtigen Zeugin im Strafprozess gegen ihren Ehemann zu schicken. Diese sollte schikaniert werden. Die Frau erstattete nach dem Vorfall Anzeige. Israelische Medien berichteten, dass Netanyahu auf diese Weise auch versucht haben solle, Staatsanwälte einzuschüchtern.

Die Anschuldigungen stammen aus Textnachrichten zwischen Sarah Netanyahu und einer Beraterin ihres Mannes. Nun hat Israels Generalstaatsanwältin deshalb Ermittlungen gefordert.

Gegen Benjamin Netanyahu läuft bereits seit mehr als vier Jahren ein Korruptionsprozess. Er ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Dem israelischen Politiker wird unter anderem vorgeworfen, dem Telekom-Riesen Bezeq als Kommunikationsminister Vergünstigungen gewährt zu haben. Darüber hinaus soll er von befreundeten Milliardären Luxusgeschenke angenommen haben.

Ministerpräsident: „Absurde Vorwürfe“
Im Dezember hat er erstmals vor Gericht ausgesagt, um die „absurden Vorwürfe“ zu widerlegen. Er werde systematisch verfolgt, meinte Netanyahu in der Vergangenheit bereits immer wieder. Auch vor Gericht ging er auf politische Entwicklungen ein. Bei Bestechung drohen in Israel bis zu zehn Jahre Haft, bei Betrug und Untreue bis zu drei. Nach Netanyahus Wahlsieg 2022 startete Netanyahus Regierung eine Kampagne, um die Macht des Gerichts einzuschränken, was Massenproteste für Demokratie im Land auslöste.

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