Nager in Gefahr

Nachbarn stellen sich schützend vor Biber „Benni“

Kärnten
28.11.2024 06:01

Am Längsee, konkret an der Lauer, hat sich ein Biber breitgemacht. Doch Biber „Benni“ – wie er liebevoll genannt wird – sorgt nicht bei allen für Entzücken.

Während sich die Anrainer einer kleinen Siedlung in der Gemeinde St. Georgen am Längsee über ihren vierbeinigen Nachbarn – liebevoll „Benni“ genannt – freuen, haben Gemeindevertreter dem Nager den Kampf angesagt.

Anrainer freuen sich über „Benni“
„Uns alle stört der Biber überhaupt nicht, obwohl es unsere Grundstücke sind, die zum Teil leicht überschwemmt sind“, so ein besorgter Anwohner zur „Krone“. Denn schon mehrmals sind „Bennis“ Dämme zerstört worden – illegalerweise, denn ein Eingriff in den Lebensraum der Biber ist in Kärnten ausschließlich nach einem Ortsaugenschein eines Sachverständigen für Wildbiologie der Kärntner Landesregierung erlaubt und darf nur von diesem durchgeführt werden.

Aber der Gemeinde ist der eigentlich geschützte Biber ein Dorn im Auge: „Der Biber ist in mehreren Gewässern im Gemeindegebiet unterwegs. Dort ist öffentliche Infrastruktur gefährdet, erst kürzlich wurden 1,7 Millionen Euro ins Strandbad investiert“, erklärt Amtsleiter Stefan Petrasko, der selbst Jäger und auch bereits im Austausch mit dem Land Kärnten ist. „Wir wollen eine Lösung finden, der Biber richtet großen Schaden an. Wir haben um eine Abschusserlaubnis angesucht“, erklärt auch Bürgermeister Wolfgang Grilz

Abschuss rechtlich möglich
Die Tierfreunde sorgen sich, dass „Benni“ abgeschossen werden könnte. Seit 2021 ist das in Kärnten mit einer Berechtigung rechtlich auch möglich, vorausgesetzt es wurde zuerst versucht, das Tier zu vergrämen und es gibt keine anderweitige zufriedenstellende Lösung. Die Anrainer haben sich bereits verzweifelt an die ARGE Naturschutz gewandt.

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