Rizin verschickt

Neuer Giftbrief-Verdächtiger in den USA angeklagt

Ausland
28.04.2013 07:55
Nach einer Giftbriefsendung an US-Präsident Barack Obama hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen neuen Verdächtigen erhoben. Dem 41-jährigen Kampfsportlehrer James Everett Dutschke (Bild) aus dem US-Bundesstaat Mississippi, der in seinem Haus in Tupelo gefasst wurde, wird vorgeworfen, er habe das tödliche Gift Rizin als Waffe einsetzen wollen.

Der Beschuldigte ist am Samstag von der Bundespolizei FBI nach einer Durchsuchung seiner Wohnung und früherer Geschäftsräume festgenommen worden. Der Mann soll am Montag dem Haftrichter vorgeführt werden. Seine Anwältin hatte zuletzt gesagt, er habe mit den Briefen nichts zu tun.

Elvis-Imitator wieder auf freiem Fuß
Auf die Spur des Angeklagten kamen die Strafverfolger, nachdem sie zunächst einen anderen Verdächtigen festgenommen hatten. Der 45-jährige Elvis-Imitator und frühere Krankenhauspförtner Paul Kevin Curtis wurde nach weiteren Ermittlungen aber wieder auf freien Fuß gesetzt (siehe Infobox).

Seine Anwältin hatte bei einer Anhörung vor Gericht angegeben, ihrem Klienten solle etwas angehängt werden. Zudem erwähnte sie einen Streit ihres Mandanten mit dem nun Beschuldigten. Laut Medienberichten gilt es als möglich, dass Dutschke die Briefe verschickte, um Curtis zu belasten. Die Schreiben sollen Formulierungen enthalten haben, die Curtis oft benutzt hat.

Männer liegen seit Jahren im Clinch
Dutschke seinerseits gab der "Washington Post" zufolge an, er und Curtis seien vor Jahren in Streit geraten, als Curtis sich fälschlicherweise als Mitglied einer Vereinigung von Menschen mit besonders hohem Intelligenzquotienten ausgegeben habe. Er, Dutschke, habe Curtis aufgefordert, diese Behauptung von seiner Facebook-Seite zu nehmen. Andernfalls werde er gegen Curtis klagen. Laut der "New York Times" steht Dutschke auch wegen Kindesmissbrauchs unter Verdacht.

2007 soll er sich erfolglos für einen Sitz im Repräsentantenhaus von Mississippi beworben haben. Einer der nunmehrigen Giftbriefe sei an die Mutter seines damaligen Herausforderers, eine Richterin, gegangen. Weitere Rizin-Briefe wurden an Präsident Obama und einen Senator verschickt. Die Schreiben wurden rechtzeitig entdeckt und richteten keinen Schaden an.

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