Aktuelle Umfrage

Vertrauen in die staatliche Pension nimmt ab

Wirtschaft
24.04.2013 16:20
Der Anteil der Österreicher, die an eine sichere staatliche Pension glauben, wird immer geringer. Waren es 2009 noch 61 Prozent, die daran glaubten, dass die staatlichen Pensionen in den kommenden fünf bis zehn Jahren nicht gekürzt werden, so sind es derzeit nur mehr 50 Prozent.

Dagegen hat sich der Anteil jener, die glauben, beim staatlichen Pensionssystem könnte es zu Schwierigkeiten kommen, seither von 21 Prozent auf 42 Prozent verdoppelt, geht aus einer im Auftrag der s-Versicherung erstellten Umfrage des Marktforschungsinstituts Gfk hervor. Für die Studie wurden Mitte April 500 Österreicher über 15 Jahre befragt.

Blicken die Österreicher noch weiter in die Zukunft, fällt der Glaube an die Sicherheit von staatlichen Pensionen noch geringer aus: Für die kommenden zehn bis 15 Jahre erwartet eine deutliche Mehrheit von 77 Prozent, dass es zu weiteren Kürzungen kommen wird. Nur zehn Prozent glauben an voll gesicherte staatliche Pensionen. 2009 waren es noch 60 Prozent bzw. 21 Prozent.

Jüngere sehen Zukunft negativer als Ältere
Das Alter spielt punkto Zuversicht eine bedeutende Rolle: Je älter die Befragten, desto zuversichtlicher sind sie hinsichtlich ihrer eigenen voll gesicherten staatlichen Pension. Dagegen glauben nur fünf Prozent der bis 29-Jährigen, dass ihre Pension beim Antritt des Ruhestandes noch voll abgesichert ist.

Männer sind zuversichtlicher als Frauen
Männer gehen im Vergleich zu Frauen auf Sicht von fünf bis zehn Jahren eher davon aus, dass die Pensionen sicher sein werden. Nur vier Prozent der berufstätigen Frauen glauben hingegen, dass es in den nächsten zehn bis 15 Jahren zu keinen weiteren Kürzungen kommen wird.

Reinhard Todt, SPÖ-Fraktionsvorsitzender im Bundesrat und Generalsekretär des Pensionistenverbandes, warnte aus diesem Anlass am Mittwoch vor einem Schüren unnötiger Ängste: "Die Finanzierung der Pensionen ist auch langfristig gesichert. Die beschlossenen Maßnahmen der letzten Jahre, wie zum Beispiel die Reform der Invaliditätspension, das Auslaufen der Hacklerregelung oder das neue Pensionskonto, zeigen sich nicht heute, sondern wirken langfristig."

Jeder zweite Österreicher hat Angst vor Altersarmut
Während immer weniger Menschen in Österreich an eine staatlich garantierte Pension glauben, steigt gleichzeitig die Angst vor der Altersarmut, wie eine Umfrage des Kölner Marktforschungsinstituts YouGov in elf europäischen Ländern ergab. Demnach fürchtet sich jeder zweite Österreicher davor, im hohen Alter zu verarmen - 52 Prozent der Befragten in Österreich sagen klipp und klar: "Ich habe Angst vor Altersarmut."

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