Ein weiblicher Tigerpython im Tiergarten Artis von Amsterdam erwartet nach Darstellung des Zoos als Folge von "Jungfernzeugung" zur Zeit wieder Nachkommen. Die Fortpflanzung durch die so genannte Parthenogenese sei zwar von anderen Schlangenarten bekannt, von Pythons und anderen Riesenschlangen bisher aber noch nicht gemeldet worden, sagte der Biologe Eugène Bruins am Donnerstag im Zoo der niederländischen Hauptstadt.
Bruins schließt aus, dass die Eier mitSperma befruchtet wurden, das die Schlange in ihrem Körpergespeichert habe. Das Tier sei mehr als fünf Jahre von männlichenArtgenossen getrennt gehalten worden.
Bereits in den vergangenen Jahren hätten Embryonendes Tieres dasselbe Gen-Profil wie die Mutter gezeigt. Die Eierwurden nicht ausgebrütet. Die etwa 55 bis 60 Eier, die vonder zehn Jahre alten Schlange in den nächsten Tagen abgelegtwerden sollen, will Bruins jedoch erstmals ausbrüten lassen.
Außergewöhnlich sei auch, dass von demPython-Weibchen in Amsterdam nur Töchter kämen. In anderenFällen der Parthenogenese bei Schlangen seien die Embryonenstets männlichen Geschlechts gewesen. Bei Schlangen führtdie Chromosomen-Kombination ZZ zu männlichen Tieren. BeiMenschen dagegen führt die entsprechende ChromosomenkombinationXX zu Frauen.
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