Die Landeskliniken in Korneuburg und Stockerau montierten zuletzt die Kruzifixe ab. Allerdings nur vorübergehend: Denn die Patientenzimmer zieren landesweit künftig „unsichtbare“ Kreuze aus Glas.
Was war das für eine Aufregung: In sämtlichen Patientenzimmern der Landeskliniken in Korneuburg und Stockerau wurden klammheimlich die Kruzifixe abmontiert. Das sorgte nicht nur beim örtlichen Pfarrgemeinderat für Aufregung, auch Landesvize Udo Landbauer (FPÖ) ritt sogleich als Retter des Abendlandes aus: „Es ist eine Schande, dass ausgerechnet in einem Landesklinikum, einem Ort des Heilens und der Hoffnung, dieses starke Symbol entfernt wird!“
FPÖ: „Kniefall vor Überfremdung“
Der blaue Gemeinderat Hubert Keyl schalt das Vorgehen gar als „Kniefall vor der Überfremdung“. Allerdings: Die Entfernung der Ikonografie war nur vorübergehend. Auf „Krone“-Anfrage bestätigt die Landesgesundheitsagentur, dass die hölzernen Kreuze ersetzt werden: „Sie werden in Zukunft in schlichtem Design aus Glas gehalten“, bekennt man sich zu den christlichen Werten – will sie aber offenbar nicht mehr offen zeigen. Denn die neuen Kreuze sind an der Wand kaum auszunehmen.
„Es gibt keinen Grund zur Hysterie, das Kreuz bleibt selbstverständlich in all unseren Patientenzimmern erhalten“, bestätigt auch der zuständige ÖVP-Landesrat Ludwig Schleritzko.
Reaktionen auf „Absage“ des Heiligen Martin
Viele Reaktionen gab es auf den „Krone“-Bericht über die durch ein Sternenfest ersetzte Martinsfeier in einem St. Pöltner Kindergarten – und dem darauffolgenden Machtwort der Landeshauptfrau, dass Traditionen in den Bildungseinrichtungen gewahrt werden sollen. Auch Peter Pitzinger vom Katholischen Familienverband tritt dafür ein, „die christliche Tradition nicht durch den woken Zeitgeist zerstören zu lassen“.
Heiß diskutiert wurde die Causa auf krone.at: „Unsere Werte und Bräuche müssen wir schützen“, ist Eva051010 überzeugt. Leser5 merkt indessen an: „Braucht es wirklich politische Vorschriften, was wir feiern sollen?“ Und Bine konstatiert: „Wir schaffen uns selber ab!“
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