Wertpapiere

Worauf Sie bei der Depotführung achten sollten

Wirtschaft
27.04.2013 12:00
Wer ein Wertpapierdepot besitzt, sollte es immer wieder einer kritischen Kontrolle unterziehen: Welche Spesen fallen an, welche Bewegungen sind darauf ersichtlich, wie sehen die Jahresauszüge aus? Nur so kann man rechtzeitig gegensteuern bzw. Spesen neu verhandeln.

Depotführung
Bei den Depotführungsgebühren sind teilweise sehr hohe Unterschiede festzustellen. Reine Online-Depots werden von erfahrenen Anlegern oft bevorzugt, da sie sehr günstig sind, wohingegen Depots bei physischen Banken mit Filialnetz meist teurer sind, dafür in der Regel aber auch eine entsprechende Betreuung gegeben ist. 

Hinsichtlich der Kosten sollten Sie darauf achten, ob in der Depotführung bereits die Verrechnungskontoführung inkludiert ist und ob Mindestspesen anfallen. Die Depotführung wird meist als Prozentsatz vom Depotwert zu einem bestimmten Stichtag berechnet. Oft wird auch eine je nach Position unterschiedliche Depotgebühr abgerechnet: Inländische Positionen sind weniger verwaltungsintensiv als jene, die eine ausländische Lagerstelle haben. Für ausländische Positionen sind daher die Depotgebühren schnell doppelt so hoch wie für inländische. Dies sollte bereits beim Kauf hinterfragt werden, weil die Spesen aufs Ergebnis drücken.

Gerade wenn Sie das Thema Wertpapiere einmal mit einem kleinen Betrag ausprobieren wollen (z.B. ab 2.000 Euro aufwärts), sollten Sie sich nach Mindestspesen erkundigen. Denn bekommen Sie bei drei Prozent 60 Euro an Ertrag aus dem Depot und zahlen 15 Euro Depotgebühr, hat sich Ihr Ergebnis gleich um 0,75 Prozentpunkte verschlechtert.

Spesen für Kauf und Verkauf
Auch fallen bei jeder Transaktion auf dem Depot Spesen an – nämlich in der Regel bei An- und Verkauf. Diese Kosten richten sich nach der Wertpapierart und sind meist bei Anleihen niedriger als bei Aktien. Bei Fonds bewegen sich die Preise je nach Fondszusammensetzung vom Anleihenpreisbereich bis zum Aktienpreisbereich. In der Regel kann man von Transaktionskosten zwischen 0,4 und 1,1 Prozent ausgehen, bei Online-Banken reduzieren sich die Sätze etwa auf die Hälfte. Auch bei Transaktionen gibt es oft Mindestspesen, daher sollte das wiederholten Abverkaufen bzw. Einkaufen kleiner Einmalbeträge vermieden werden. 

Positionsübersicht
Vergleichen Sie den Jahresauszug des aktuellen Jahres kritisch mit dem des Vorjahres: Sind die Veränderungen für Sie plausibel? Wenn nein, fordern Sie einen Bewegungsauszug an, um zu sehen, was sich während des letzten Jahres auf dem Depot getan hat. Auch die Kursverläufe der Wertpapiere sollten kritisch hinterfragt werden. Sind Sie dann der Meinung, dass dieses Wertpapier nicht mehr zu Ihren Veranlagungszielen passt, sollten Sie – gegebenenfalls gemeinsam mit dem Berater – versuchen, eine Alternative zu finden. 

Geparkte Gelder
Wenn Sie sich hinsichtlich einer Veranlagungsentscheidung noch nicht sicher sind, sollten Sie den geplanten Betrag nicht längerfristig am Wertpapierverrechnungskonto parken, da Sie hier kaum Zinsen bekommen. In der Regel werden hier liegende Gelder nur mit dem Eckzinssatz, also 0,125 Prozent, verzinst.

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