Schmiergeld bezahlt?

Justizwache-Affäre: Anwalt wehrt sich gegen Vorwürfe

Österreich
22.03.2013 17:02
In der angeblichen Schmiergeld-Affäre bei der Wiener Justizwache geht jetzt der beschuldigte Promi-Anwalt nach der Akteneinsicht in die Offensive: "Die Beamtin hat schon Gott und die Welt angeschwärzt. Ich kenne keinen einzigen genannten Häftling. Ein Skandal ist auch, dass es bisher keinerlei Ermittlungsschritte gab."

Wie berichtet, erhebt eine Beamtin schwere Anschuldigungen gegen den bekannten Strafverteidiger in unzähligen spektakulären Fällen im Wiener Landesgericht. Demnach wären für ihre Kollegen in der Kanzlei des Juristen Geldkuverts bereitgelegen, um Drogen oder Handys für Häftlinge in der Josefstadt hinter Gittern zu schmuggeln. Das illegale Treiben habe sich im Frauentrakt abgespielt.

Anwalt fordert Einstellung des Verfahrens
Jetzt schlägt der angeschwärzte Promi-Anwalt zurück: "Die Dame kann sich weder an die Namen der angeblich von mir geschmierten Justizkollegen noch an den Namen meiner Sekretärin, mit der sie über die Geldkuverts gesprochen haben will, erinnern. Auf mich kam sie zudem nur vom Hörensagen. Auch war bisher kein einziger beschuldigter Beamter jemals nur eine Sekunde suspendiert."

Für den Promi-Anwalt ist der eigentliche Skandal an der Geschichte, dass es in dem seit Oktober bekannten Fall "trotz dieser brisanten Aussage" bisher keinerlei Ermittlungsschritte gegeben hat: "Entweder um alles zu entkräften oder die Vorwürfe zu bestätigen. Als ich mich nun selbst zur Einvernahme bei Gericht gemeldet habe, hieß es nur, der Akt sei nicht da. Ich fordere daher die unverzügliche Einstellung des Verfahrens!"

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