Ein Klient (36) bedrohte am Donnerstagnachmittag den Vize-Abteilungsleiter des AMS in Gmunden mit einem Messer, weil er wegen einer anstehenden Delogierung ins Gefängnis wollte. Dort könnte sein Aufenthalt aber länger als gewünscht ausfallen. Indessen berichtet die AMS-Chefin: Verbale Übergriffe kommen immer wieder vor.
Der AMS-Geiselnehmer (36) von Gmunden, der aus Laakirchen stammt, wollte angeblich nur ein Winterquartier, doch damit wird die Justiz wohl kaum ein Auslangen finden. Denn die Polizei zeigte ihn zwar „nur“ wegen schwerer Nötigung und Freiheitsentziehung an. Doch mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft Wels wegen § 102, das ist die „Erpresserische Entführung“. Und da ist der Strafrahmen hoch, beträgt zehn bis 20 Jahre.
Immer wieder Übergriffe beim AMS
Laut AMS-Chefin Iris Schmidt gibt es immer wieder Übergriffe in verbaler Form auf die Mitarbeiter. Diese werden dafür extra geschult. Man habe dafür auch Verständnis, weil die Kunden oft in Ausnahmesituationen sind, aus dem Arbeitsmarkt fallen oder nicht mehr ins Berufsleben zurückfinden, dazu kämen dadurch entstehende Probleme finanzieller Art und auch im privaten Umfeld: „Es gibt auch ein internes Kriseninterventionsteam, falls mal was Ärgeres passiert. Und Klienten, wie der in Gmunden, die problematisch sind, werden meist von Abteilungsleitern und Vizes betreut, wie auch in diesem Fall.“
Wie berichtet, hatte der 36-Jährige am Donnerstag im Arbeitsmarktservice in Gmunden den Vize-Abteilungsleiter und Mitarbeiter mit zwei Messern bedroht. Sein Motiv: 54.000 Euro Schulden und Angst vor der Delogierung. Nun sitzt er.
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