Plus 18,2 Grad

Wärmster Heiliger Abend seit mehr als 60 Jahren

Österreich
24.12.2012 16:03
Milde Luft vom Atlantik und Föhn bescheren uns ungewöhnlich warme Weihnachten. Schon am Vormittag hatte es in Brand in Vorarlberg 17,7 Grad plus - am Nachmittag gab der Föhn noch einmal ordentlich Gas, und es wurden 18,2 Grad gemessen. Bereits bei den Vormittagstemperaturen hatte Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik gemeint: "Das ist extrem ungewöhnlich." Auch die nächsten Tage werden demnach äußerst mild verlaufen.

"Seit wir in Österreich ein flächendeckendes Stationsnetz haben, also seit Ende des Zweiten Weltkrieges, war es an einem 24. Dezember noch nie so warm wie heute", führte der Experte weiter aus. Der bisherige Rekord für einen Heiligen Abend stammt aus dem Jahr 2009 mit 16,5 Grad in Weyer in Oberösterreich.

Selbst im Hochgebirge war es extrem mild. Auf der Idalpe im Tiroler Ischgl hatte es in 2.323 Metern Seehöhe am Vormittag 8,3 Grad, auf der Schmittenhöhe in Salzburg in 1.956 Metern Seehöhe 9,5 Grad.

Betrachtet man die gesamten Weihnachtsfeiertage, also die Zeit vom 24. bis zum 26. Dezember, dann liegt der Rekord bei 18,4 Grad in Golling in Salzburg, aufgestellt am 25. Dezember 2009. Auch dieser Wert könnte laut Hohenwarter noch überboten werden, da die Temperaturen noch ein wenig steigen dürften.

Viel Sonne, wenig Schnee
In den kommenden Tagen ist nach der Prognose der Zentralanstalt also wie im Vorjahr wieder Weihnachtstauwetter angesagt. Föhn, zumindest am Christtag viel Sonne und Temperaturen bis zu 15 Grad sind zu erwarten. Vor allem im Westen des Landes kann es sehr warm werden.

Am Christtag wird es wechselnd bewölkt und zeitweise sonnig. Am wenigsten Sonnenschein ist im Norden und Osten sowie in einzelnen Beckenlagen im Süden anzutreffen. Häufig bedecken hier Nebel und Hochnebel den Himmel, erst am Nachmittag zeigen sich einige Sonnenfenster. Im Westen bleibt die Föhnlage aufrecht, abseits der Föhnregionen weht der Wind nur schwach aus überwiegend südlichen Richtungen. Am Abend nähert sich aber bereits eine weitere Störungszone, von Westen her kommt es neben Bewölkungsaufzug auch zu ersten Niederschlägen. Schnee fällt dabei erst oberhalb von rund 1.500 Metern. In der Früh zeigt das Thermometer minus zwei bis plus neun Grad an, am Nachmittag sind es drei bis 15 Grad. Weiterhin werden die höchsten Werte in den Föhntälern im Westen erreicht.

Am Stefanitag bedecken durchgehend dichte Wolken den Himmel und es regnet immer wieder, im Süden auch teils kräftig. Die Schneefallgrenze sinkt im Tagesverlauf auf 800 bis 1.100 Meter Seehöhe ab. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus Südwest bis Nordwest. Die Frühtemperaturen bewegen sich um null bis sechs Grad, die Höchstwerte um drei bis neun Grad.

Am Donnerstag ziehen entlang der Alpennordseite sowie im Norden und Osten immer wieder dichte Wolken mit Regenschauern durch, die Sonne zeigt sich hier nur zeitweise. Die Schneefallgrenze liegt meist um 1.000 Meter Seehöhe, im Norden schneit es jedoch auf 400 bis 700 Meter herab. Im Süden bleibt es weitgehend trocken, und die Sonne zeigt sich hier deutlich öfter. Der Wind weht mäßig, im Westen und im Alpenvorland auch lebhaft aus Südwest bis West. Die Frühwerte liegen bei minus vier bis plus drei Grad, die Tageshöchsttemperaturen erreichen drei bis acht Grad.

Am Freitag lockern im Norden und Osten Restwolken mit letzten Regenschauern in den Morgenstunden allmählich auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Schnee fällt hier zunächst noch auf 500 bis 800 Meter Seehöhe herab. Der Westen und Südwesten Österreichs gerät hingegen erneut unter Störungseinfluss, hier regnet es aus dichten Wolken immer wieder. Die Schneefallgrenze steigt dabei wieder auf 1.500 Meter Seehöhe an. Überwiegend freundlich und sonnig ist es im Süden und Südosten. Der Wind weht lebhaft bis stark aus West bis Nordwest, im Süden ist es nur schwach windig. Minus drei bis plus sechs Grad hat es in der Früh, vier bis zehn Grad tagsüber.

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