In Syrien verschleppt

Familie von Austro-Syrer appelliert an Präsident Fischer

Österreich
21.12.2012 16:14
Weiter zittern heißt es für die Familie von Jamal Arabi (Bild links). Von dem in Syrien verschleppten Österreicher fehlt nach wie vor jede Spur. Am Freitag sind seine Angehörigen (re.) mit einem Appell an die heimischen Behörden - allen voran Bundespräsident Heinz Fischer -, sich für die sofortige Freilassung des 57-Jährigen einzusetzen, an die Öffentlichkeit getreten. "Gerade jetzt zu den Feiertagen, in denen die Familien zusammenkommen, wünschen wir uns nichts sehnlicher als die Rückkehr unseres Vaters", sagte einer der Söhne Arabis.

"Wir glauben, dass unser Vater noch lebt, weil er österreichischer Staatsbürger ist und die Beziehungen zwischen den Ländern sehr gut sind", sagte Arabis Sohn. Die Zusammenarbeit mit den österreichischen Behörden beschrieb er als gut. Das Außenministerium habe sofort reagiert und werde auch Einfluss auf Syrien nehmen können, ist die Familie überzeugt.

Die Arabis stehen seit Anfang der Woche in intensivem Kontakt mit dem österreichischen Außenministerium, das bereits aktiv geworden ist. Die diplomatische Vertretung in Syrien habe eine Erklärung an die syrischen Behörden geschickt, in Wien sei man auch mit der syrischen Botschaft in Kontakt.

Ministerium: "Zieht sich normalerweise länger hin"
"Wir haben alle Behörden eingeschaltet", berichtete Martin Weiss, Sprecher des Ministeriums. Die Angelegenheit sei von hoher Priorität, es werde mit Nachdruck an allen Stellen gearbeitet: "Wir wollen wissen, warum er inhaftiert wurde und wie es ihm geht." Allerdings zeige die Erfahrung: "So etwas zieht sich normalerweise länger hin, oft über Wochen."

Der sechsfache Familienvater war am vergangenen Wochenende im Haus von Verwandten in Aleppo vom syrischen Geheimdienst verhaftet worden, nachdem er Medizin und Nahrungsmittel über den langen Landweg von Österreich in sein Geburtsland gebracht hatte. Es war schon die fünfte Lieferung seit Ausbruch des Konflikts.

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