57.000 Euro Strafe, 170 Anzeigen und 53 kontrollierte Wohnungen in 17 Tagen: Das ist die Bilanz einer Schwerpunktion gegen illegale Prostitution in Wien. Acht Frauen wurden wegen illegalen Aufenthalts in Österreich festgenommen.
Nach dem schrecklichen Mord an drei Sexarbeiterinnen vergangenen Februar in Wien und der zudem stetig ansteigenden Anzahl von Online-Inseraten zu illegalen Sexdienstleistungen in Privatwohnungen startete die Bundespolizeidirektion eine umfangreiche Schwerpunktaktion.
Im April und Mai wurden an insgesamt 17 Einsatztagen 53 Wohnungen kontrolliert. Dabei wurden 170 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Wiener Prostitutionsgesetz erstattet. 80 Frauen wurden angezeigt. Sie sind zwischen 19 und 48 Jahren alt und kommen vorwiegend aus Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Spanien, Serbien und Österreich.
Acht Frauen festgenommen
In einem Fall konnten Verbindungen zum Verdachts des Menschenhandels festgestellt werden. Das Landeskriminalamt Wien übernahm die Ermittlungen. Für acht Frauen klickten wegen illegalen Aufenthalts im Bundesgebiet vorläufig die Handschellen. Insgesamt wurden vor Ort Strafen in Höhe von 57.000 Euro verhängt.
Die Mehrzahl der kontrollierten Wohnungen wurde ausschließlich online über Wohnungsanbieter-Webseiten kurzfristig angemietet. Zehn dieser Wohnungen wurden an Ort und Stelle geschlossen. Die Vermieter bzw. Eigentümer wurden wegen Überlassens einer Wohnung zur Prostitution angezeigt. In sechs Wohnungen wurde zudem Suchtgift sichergestellt.
Auch in den nächsten Monaten wird die Bundespolizei weitere Schwerpunktaktionen durchführen.
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.