War „Hamas-Stellung“
45 Tote bei Angriff auf UNO-Schule im Gazastreifen
Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben einen Luftangriff auf eine Stellung der islamistischen Hamas innerhalb einer vom UNO-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) betriebenen Schule im Gazastreifen geflogen. 35 bis 45 Menschen sollen dabei getötet worden sein.
Die meisten Opfer waren nach palästinensischen Angaben Frauen, Kinder und Jugendliche, hieß es am Donnerstag in der Früh aus medizinischen Kreisen in dem Küstengebiet. Mehr als 50 Personen sollen verletzt worden sein.
Schule als Unterschlupf missbraucht
In der Stellung in der Schule seien Mitglieder der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Jihads aktiv gewesen, die auch an den Massakern am 7. Oktober in Israel beteiligt gewesen seien. Sie hätten den Bereich der Schule in dem Flüchtlingsviertel Nuseirat als Unterschlupf und für ihre Aktivitäten missbraucht und hätten Anschläge geplant. Vor dem Angriff wurden nach Darstellung der Armee Maßnahmen ergriffen, um das Risiko für Zivilisten zu verringern.
Zivilisten in permanenter Gefahr
Israel wirft der Hamas immer wieder vor, im Gazakrieg aus zivilen Einrichtungen heraus zu operieren und Zivilisten damit in Gefahr zu bringen oder gar bewusst als Schutzschild zu missbrauchen. Die Hamas streitet das ab.
Seit Kriegsbeginn dienen Schulgebäude des UNRWA häufig Binnenflüchtlingen als Zufluchtsort – auch in der Hoffnung, dass Israel die UNO-Gebäude in der Regel nicht gezielt angreift. Das Hilfswerk war im Jänner selbst in die Schlagzeilen geraten, weil Israel behauptete, zwölf Mitarbeiter seien in das Massaker vom 7. Oktober verwickelt gewesen und die Organisation als Ganzes von der Hamas unterwandert.
Im Gazastreifen herrschen Hunger und Not
Die Lage im Gazastreifen bleibt angespannt, auch die Versorgungslage bereitet Kopfzerbrechen. So sind aufgrund der Nahrungsmittelknappheit neun von zehn Kindern von lebensbedrohlicher Unterernährung betroffen.
„Im Gazastreifen haben die monatelangen Feindseligkeiten und die Einschränkungen der humanitären Hilfe das Ernährungs- und Gesundheitssystem zusammenbrechen lassen, mit katastrophalen Folgen für die Kinder und ihre Familien“, so UNICEF.











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