368 Pflichtspiele in 16 Profijahren – und die alle für die SV Ried! Doch ehe Marcel Ziegl „seinem“ Klub am Samstag beim Zweitliga-Heimspiel gegen FC Dornbirn „tschüss“ sagt, sprach die „Krone“ mit dem 31-Jährigen auch darüber, wie sehr sich der Fußball in all den Jahren verändert hat . . .
„Zum Abschied von Marcel Ziegl für 4 Euro auf die West!“
Unter dem Motto rührt Ried seit Wochen die Werbetrommel für den letzten Auftritt seiner „Langzeit-Nummer-4“. Obwohl Marcel Ziegl den am Samstag (ab 17.30) nur in zivil absolvieren kann. „Ich werde nicht mehr spielen, auch nicht auf Amateurebene“, verkündet der 31-Jährige, der sein Fußball-Leben in Ried verbrachte. Über seine erste Erinnerung an den Klub sagt er etwa: „Als ich elf war, saß der Zauner Rudi (Anm. der heutige Teammanager) bei uns daheim im Seewalchen und fragte, ob ich Interesse hätte, zur SV Ried zu kommen.“
Die schönste Erinnerung!
Für die er am 29. November 2008 mit erst 15 (!) im Auswärtsderby beim LASK bei den Profis debütierte – und für die er am 27. Mai 2023 nach 368 Pflichtspielen zum letzten Mal auflief. Seine schönste Erinnerung? „Der Aufstieg im Corona-Jahr“, kommt’s überraschend zurück: „Weil die ganze Konstellation extrem war. Zuvor waren wir zweimal am Wiederaufstieg gescheitert. Beim dritten Anlauf kam erst Corona, die Pause und später eine Unserie, ehe es wir am Ende noch knapp geschafft hatten!“ Nachsatz: „Das war über Wochen und Monate eine Phase, in der du alles drinnen hattest.“
Wir alle haben aus Freude und Spaß zu spielen begonnen. Und auch wenn als Profi viel mehr zum Fußball gehört, sollte dieser Faktor nie vergessen werden.
Marcel Ziegl
Interessant auch, wie sich laut Ziegl der Profi-Fußball in all den Jahren verändert hat: „Heute ist alles messbar. Fitness-, Lauf-, Kraft-, CK-Werte und, und, und. Vieles davon ist auch sehr positiv! Aber manches – und das sag’ ich allgemein – ist zu extrem geworden!“ Und weiter: „Wir alle haben aus Freude und Spaß zu spielen begonnen. Und auch wenn als Profi viel mehr zum Fußball gehört, sollte dieser Faktor nie vergessen werden!“
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