Angestellte deckt auf

Rathaus-Gate kostet Top-Job-Favoriten den Kopf

Kärnten
03.05.2024 17:50

Lügen und Intrigen im Rathaus? Eine Mitarbeiterin des SP-Klubs bezichtigt ihre Partei, falsch zu spielen.

Das politische Tauziehen um die Bestellung des neuen Magistratsdirektors in Klagenfurt hat am Freitag eine überraschende Wende genommen. Den Anstoß dazu gegeben hat eine Mitarbeiterin der roten Fraktion, die brisante Unterlagen aufgedeckt hat. Demnach soll der SP-Antrag im Stadtsenat, dem bereits als neuen Magistratsdirektor gehandelten Jürgen Dumpelnik eine monatliche Gage von 11.000 Euro zukommen zu lassen, von Dumpelnik selbst verfasst worden sein. Der Favorit für diesen Top-Job im Magistrat hatte das bisher immer bestritten. Aber diese Verantwortung scheint mittlerweile durch die dem interimistischen Magistratsdirektor Stephane Binder vorgelegten Unterlagen aus dem SP-Klub widerlegt.

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Ich denke nicht an Rücktritt. Schon seit meinem ersten Tag in der Regierung wollen mich die Parteien loswerden, weil ich ihre Spielchen aufdecke.

Philipp Liesnig, Vizebürgermeister (SP)

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Es ist menschenverachtend, was da passiert. Dennoch hätte ich persönlich meine Kandidatur nicht zurückgezogen. Denn ich habe nie gelogen.

Jürgen Dumpelnig, Kandidat

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Dass die Bewerbung für den Magistratschef kein Ruhmesblatt verdient, ist klar. Sie sollen ihre Arbeit in der Stadt machen, ich spiel’ nicht den Zurufer.

Peter Kaiser, Landeshauptmann (SP)

Unterstützer machen Rückzieher
Auch Dumpelniks Wahl zum Magistratschef ist damit Geschichte. Sowohl die Freiheitlichen als auch die Neos haben ihre Zusage zurückgezogen, dem SP-Kandidaten im Gemeinderat ihre Stimme zu geben. „Ich bin wütend über diesen Vertrauensverlust!“, tobt FP-Klubchef Andreas Skorianz. Das Team Kärnten triumphiert und fordert auch gleich den Rücktritt von Stadtvize Philipp Liesnig (SP), weil durch seine Partei nur noch Lügen verbreitet würden. Und Julian Geier von der VP fordert: „Stadtparteichef Kucher soll in seinem Saustall endlich aufräumen!“ Ja, sogar Landeshauptmann Peter Kaiser wird aufgefordert, in seiner Stadtpartei ordnend einzugreifen. Der denkt aber nicht daran.

Die SP will nun Michael Zernig zum Magistratschef bestellen, VP und FP fordern eine Neuausschreibung.

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