Alonso, Rolfes und Co.

Das sind Leverkusens Gesichter des Meistererfolges

Fußball International
14.04.2024 21:05

Bayer Leverkusen hat die elfjährige Titelserie des FC Bayern München am Sonntag beendet und ist erstmals deutscher Fußball-Meister. Hinter diesem Erfolg stecken viele Gesichter, auf und neben dem Feld. Eine Auswahl:

Xabi Alonso: Der Trainer ist das bekannteste Gesicht des Vereins, der Macher des Erfolgs. Mit seiner Aura des Weltmanns wird er von allen respektiert bis geliebt, sogar von Gegnern. Alonsos Mantra ist, „allen auf Augenhöhe“ zu begegnen. Der Spanier denkt quasi 24 Stunden am Tag an Fußball, studiert bis in die Nacht Gegner und spielt im Training eifrig mit. Dennoch ist der dreifache Vater sehr familiär. Die Familie spielt bei seinen Zukunfts-Entscheidungen immer eine große Rolle, er braucht sie um sich. Sein erster Gruß nach jedem Spiel geht an seine Frau auf der Tribüne.

Fernando Carro: Der in Barcelona geborene Carro kam mit Fußball in Berührung, als Ex-ÖFB-Stürmerstar Hans Krankl 1978 zu Barça wechselte. Carros Mutter war die Spanisch-Lehrerin von Krankls Frau Inge. Die Familien freundeten sich an. Auch den deutschen Trainer Udo Lattek unterrichtete Carros Mutter. Während des Studiums des Wirtschaftsingenieurwesens in Österreich wohnte Carro bei der Familie Krankl, arbeitete nebenbei als Sportjournalist. 1993 ging er zu Bertelsmann und bekleidete mehrere Manager-Posten. Im April 2018 wurde er Club-Chef bei Leverkusen und gab vom ersten Tag an Titel als sein Ziel aus.

Simon Rolfes: Der Leverkusener Ehrenkapitän reifte an der Seite von Rudi Völler in aller Ruhe und übernahm im Sommer 2022 dessen Posten als Sport-Geschäftsführer. Nach der Karriere war der Ex-Nationalspieler zunächst als ZDF-Experte und Geschäftsführer einer Firma für Torlinientechnik tätig gewesen. In Interviews gibt sich der jüngste von vier Lehrer-Söhnen und Vater von drei Töchtern stets charmant, aber auch zurückhaltend. Öffentliche Ansagen sind nicht sein Ding. Aber seine Arbeit wird europaweit geschätzt. Im Sommer verpflichtete er laut Carro die fünf Spieler, die ganz oben auf der Transferliste standen, allesamt.

Lukas Hradecky: Der Torhüter ist der Kapitän der Mannschaft und ein wichtiges Element fürs Binnenklima. Der in Bratislava geborene Finne kokettiert auch öffentlich gerne mit Trinkfestigkeit. „Ich brauche keine Ausrede, um etwas zu trinken“, antwortete er nach dem 3:0 gegen die Bayern auf die Frage, ob er nun Karneval feiern gehe. Nach einem Formtief im Vorjahr spielte er eine absolut solide Saison.

Jonathan Tah: Der gebürtige Hamburger spielt schon seit 2015 bei Bayer. Nachdem er in den vergangenen Jahren oft mit Wechseln kokettiert hatte, erlebte er nun einen ungeahnten Höhenflug. Klarer Abwehrchef, Stammspieler in der Nationalmannschaft – der Innenverteidiger mit der eindrucksvollen Physis hatte großen Anteil daran, dass Bayer auch die beste Abwehr stellte. Auch abseits des Platzes hat sein Wort Gewicht.

Granit Xhaka: Der 31-Jährige ist der uneingeschränkte Leader im Team. In Gladbach und seiner Anfangszeit bei Arsenal fiel er auch als Trotzkopf auf, ist aber unheimlich gereift. Der Schweizer Rekord-Nationalspieler gibt auf dem Platz Takt und Tempo vor, ist ein wichtiger Anker für junge Spieler und gibt prägnante und launige Interviews.

Jeremie Frimpong: Der niederländische Außenverteidiger mit dem großen Offensiv-Drang ist einer der schnellsten Spieler der Liga. Der nur 1,71-Meter-Akteur, der bei Manchester City ausgebildet wurde, wird von europäischen Top-Clubs vor allem aus England, aber auch vom FC Bayern gejagt. Nach Meinungsverschiedenheiten mit Bondscoach Ronald Koeman schaffte er im Herbst doch noch den Sprung zum Nationalspieler im Kader des ÖFB-EM-Gegners.

Alejandro Grimaldo: Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß lobte Leverkusen im Februar für den Transfer Grimaldos, weil diesen „davor kein Mensch gekannt“ habe. Dies ist eine klare Fehleinschätzung, denn der beim FC Barcelona ausgebildete Außenverteidiger und Freistoß-Spezialist spielte mit Benfica Lissabon regelmäßig in der Champions League. Doch den Sprung ins spanische Nationalteam schaffte er erst mit 28 über Leverkusen.

Florian Wirtz: Der Offensivspieler stürmte mit 17 in die Bundesliga. Nachdem ihn im März 2022 ein Kreuzbandriss ausgebremst hatte, spielte er in dieser Saison und vor allem der Rückrunde groß auf. Wirtz wurde zum Stammspieler in der Nationalmannschaft und zum Bundesliga-Profi mit dem höchsten Marktwert. Er spielt mit den kleinstmöglichen Schienbeinschonern, und das nur, weil es verboten ist, keine zu tragen. Er ist das jüngste von zehn Kindern.

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(Bild: KMM)



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