Bald eine Tonne schwer

Die blonde Helga ist die schönste Burgenländerin

Burgenland
06.04.2024 11:00

Eine Augenweide aus Landsee, noch keine zwei Jahre alt, wurde in Wieselburg von einer fachkundigen Jury zur Miss Österreich gewählt. Fortan wird sie jedes Jahr ein Kind gebären. 

Wenn die 22 Monate junge Helga dem Kalbinnenalter entwachsen sein wird, bringt sie 1000 Kilo auf die Waage. Der Albtraum, dass sie in einer Schnitzelsemmel endet, muss sie nicht plagen.

„Helga wird eine Mutterkuh. Sie bringt jedes Jahr ein Kalb zur Welt und kann hier gut und gerne 17 schöne Jahre verbringen“, sagt Beatrix Schütz aus Landsee, die 2017 den Milchviehbetrieb von den Eltern übernommen und auf Fleischrinderzucht mit Mutterkuhhaltung umgestellt hat.

„Edles Exterieur“ 
Die 35-Jährige kümmert sich um 50 Stück Vieh, 80 % sind reinrassige „Blonde d‘Aquitaine“. So auch Helga, die sich beim Fleischrindertag in Wieselburg gegen 99 Konkurrentinnen durchsetzte und überlegen zum Champion gekürt wurde. Laut Jury überzeugte die Kalbin „durch ihr edles und rassetypisches Exterieur“.

Abkärchern macht schön
Freilich war Helga vor dem Schaulaufen ordentlich herausgeputzt worden. Schütz spritzte das Tier mit dem Hochdruckreiniger ab, massierte Shampoo ins Fell und rieb es trocken. Frisur und Schweif wurden sorgfältig mit der Schere in Fasson gebracht. „Eine solche Auszeichnung ist nur durch hohes züchterisches Engagement und intensive Vorbereitungsarbeit für die Ausstellungstiere möglich“, sagt Franz Vuk vom Burgenländischen Rinderzuchtverband, der aktuell 36 Zuchtherden mit 14 verschiedenen Fleischrinderrassen betreut.

Der kleine Figo darf als Zuchtbulle alt werden.
Der kleine Figo darf als Zuchtbulle alt werden.(Bild: Judt Reinhard)

Dass Helga Helga heißt, kommt nicht von ungefähr. „Weibliche Kälber bekommen einen Namen, der mit dem Anfangsbuchstaben der Mutter beginnt. Männliche fangen mit jenem des Stieres an“, erklärt Schütz. So kommt’s, dass so manch einer Toblerone, Toffifee oder Ferrero heißt. Oder Figo, das ist der Bub von Honey, mit der die Züchterin im Vorjahr bei der Bundesfleischrinderschau in Traboch den Sieg davongetragen hat. „Aus ihm wird bestimmt einmal ein guter Zuchtbulle.“ Froh kann er sein, der Figo. Denn:

„Es mag vielleicht hart klingen, aber die Kälber sind der Ertrag.“

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