Ein Bewerbungsschreiben für ein Cockpit im nächsten Jahr sieht anders aus: Logan Sargeant flog im ersten Training vor dem Großen Preis von Japan ab – und das ausgerechnet mit dem Boliden seines Teamkollegen. Weltmeister Max Verstappen fuhr indes die schnellste Runde.
In Suzuka setzte sich der niederländische Red-Bull-Pilot in 1:30,056 Minuten mit 0,181 Sekunden Vorsprung vor seinem mexikanischen Teamkollegen Sergio Pérez durch. Den dritten Platz belegte der Spanier Carlos Sainz im Ferrari.
Nach einer halben Stunde musste das Training unterbrochen werden, weil der Amerikaner Logan Sargeant im Williams nach einem Fahrfehler in die Streckenbegrenzung krachte und anschließend Aufräumarbeiten notwendig waren. „Ich bin okay“, funkte der 23-Jährige an sein Team. Zuletzt hatte Sargeant beim Rennen in Melbourne pausieren müssen. Nach einem Unfall seines Teamkollegen musste er Alex Albon seinen Wagen überlassen. Das schwer beschädigte Chassis von Albon war nach dem Trainingscrash in Australien für den Rest des Wochenendes aus dem Verkehr gezogen worden. Ein drittes Chassis hatte der finanziell klamme Traditionsrennstall nicht an Ort und Stelle.
Bolide von Albon
Beim ersten Kräftemessen in Suzuka fuhr Sargeant dann mit Albons repariertem Boliden aus Melbourne, während Albon mit dem eigentlich für Sargeant vorgesehenen Chassis fährt. Der Grund dafür ist, dass es für Williams nach eigenen Angaben nicht effizient gewesen wäre, das Rennchassis, das Albon in Melbourne verwendet hat, für Suzuka wieder für Sargeant umzubauen.
Das Ergebnis vom ersten Training im Detail:
Vor dem vierten Saisonlauf am Sonntag (7.00 Uhr/im sportkrone.at-Ticker) führt Verstappen in der WM-Wertung mit 51 Punkten nur knapp vor Ferrari-Fahrer Charles Leclerc (47) und Pérez (46). Verstappen war im vergangenen Rennen in Australien wegen eines technischen Defekts nicht ins Ziel gekommen, ist aber auch auf der Traditionsstrecke in Japan der große Favorit. In den vergangenen beiden Jahren konnte er den Grand Prix jeweils gewinnen.
Marko: „Ich glaube, wir sind gut unterwegs“
„Ich glaube, wir sind gut unterwegs“, sagte Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko im Interview mit dem ORF. „Wir haben ja ziemliche technische Änderungen und für das erste Outing sind wir zufrieden. Ein bisschen irritierend war der Longrun von Leclerc. Nicht irritierend, aber sauschnell! Da müssen wir schauen, wie viel Benzin der wirklich hat. Aber ansonsten sind wir zufrieden.“
Nico Hülkenberg steuerte seinen Haas-Rennwagen auf Platz 13. Der 36-jährige Rheinländer kassierte zudem eine Verwarnung, weil er am Boxenausgang die weiße Linie überfahren hatte, um ein Auto zu überholen.
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