100 Tage lang stellt sich die Klima-Biennale in Wien ab morgen den Herausforderungen der Zukunft – Festivalzentren sind im Kunst Haus und dem Areal des Nordwestbahnhofs.
„Für Pessimismus ist es zu spät. Wir dürfen im Hinblick auf die Klimakrise nicht verzagen. Der Klima-Biennale geht es um die Macht jedes Einzelnen, etwas zu bewirken“, betonte Claudius Schulze, der mit Sithara Pathirana das ungewöhnliche Festival gestern bei einer großen Pressekonferenz präsentierte.
100 Tage lang werden sich ab morgen verschiedenste Projekte aus Kunst, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wien den Herausforderungen der Klimakrise stellen. „Da mag es überraschen, dass es bei der Biennale nicht um Ökologie geht, sondern um die gesellschaftlichen Konsequenzen.“ Um ein Miteinander im Hinblick auf die Herausforderungen des Klimawandels.
Die Opening-Week beginnt morgen, Samstag, mit zahlreichen Veranstaltungen, Workshops und Führungen. Eröffnungsfeier ab 19.30 Uhr auf dem Festivalareal am Nordwestbahnhof.
Mit dabei bei der Klima-Biennale sind u. a. das Weltmuseum, die Wiener Festwochen, Belvedere 21, MAK u. v. m.
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Vor allem die Kunst soll dabei eine wichtige Rolle spielen. „Die Klimakrise ist auch eine Vorstellungskrise – wir können uns eine andere Welt nicht vorstellen. Es braucht das Ausrufen einer Klimamoderne“, so Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky. Und Kunst hatte und hat immer schon die Kraft, Menschen in ebendiese utopischen Räume mitzunehmen.
Ausstellungen, Workshops, Diskussionen etc. finden in der ganzen Stadt statt. Ein fixes Festivalzentrum ist das Kunst Haus mit u. a. der Ausstellung „Into The Woods“, in der sich Künstler dem so wichtigen Ökosystem Wald annähern (u. a. wird hier die berühmte Saliera zum Salzleckstein für die Tiere im Wald). Das andere Herz der Biennale schlägt im Nordwestbahnhofareal, das nicht nur zum „Experimentierfeld städtischen Zusammenlebens“ wird, sondern mit der Gruppenausstellung „Songs for the Changing Seasons“ eine utopische Welt kreiert, „gefüllt mit Schönheit und Farben, die zeigen, dass ökologische Transformation nicht nur mit Verzicht verbunden ist.“
Ein Experimentierfeld ist auch das Völkerkundemuseum, das zum Aktivistencamp wird, in dem an neuen Aktionsformen gearbeitet wird. Bleibt nur zu hoffen, dass auch da – anders als bei den Klimaklebern – das Miteinander der Gesellschaft im Zentrum steht . . .
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