Bis zu 25.000 Euro

Missbrauchsfälle im Konvikt Lienz: Opfer entschädigt

Österreich
23.08.2012 08:36
Schwere Vorwürfe gegen einstige Direktoren und Erzieher am ehemaligen Bundeskonvikt Lienz sind – was die früheren Erziehungsmethoden anlangen - in den vergangenen Jahren immer wieder aufgeflammt. Mittlerweile wurde an einige ehemalige Zöglinge Entschädigungen in Höhe von bis zu 25.000 Euro ausbezahlt.

Von November 1947 bis 2003 war das Konvikt in Betrieb. Jetzt steht es leer. Doch viele schlimme Erinnerungen an die dortigen Erziehungsmethoden haften offenbar noch stark im Gedächtnis etlicher Zöglinge fest, die oft nur schwer oder gar nicht darüber sprechen können. Die Erinnerungen reichen von Schlägen bis zu sexuellem Missbrauch.

Expertenkommission eingesetzt
Einige ehemalige Zöglinge gingen nun an die Öffentlichkeit. Elf Internatsschüler schalteten sogar den Opferschutzverein "Weißer Ring" in Wien ein. Da auch das Konvikt Lienz unter der Leitung des Unterrichtsministeriums war, gab es bislang keine Anlaufstelle für die von Gewalt betroffenen Zöglinge. Der Verein trat in Folge an das Ministerium heran. In Absprache wurde dann eine Expertenkommission eingerichtet, die die einstigen Vorfälle im Konvikt Lienz nun sehr genau unter die Lupe nimmt. Die konstituierende Sitzung fand im Juli statt. 

5.000 bis 25.000 Euro ausbezahlt
"Unser Kernangebot ist es nun - neben Entschädigungszahlungen und kostenloser Rechtsberatung - den Betroffenen vor allem kostenlose Psychotherapie über einen bestimmten Zeitraum anbieten zu können", informiert Marianne Gammer vom "Weißen Ring". 
An einige Betroffene wurden mittlerweile 5.000 bis 25.000 Euro an Entschädigungsgeldern ausbezahlt. Die Grundlage für die Errechnung der Beträge sind aktuelle Gerichtsurteile.

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