Gehälter, von denen andere nicht einmal zu träumen wagen, lukrative Nebenjobs ... der Verdienst von ORF-Granden wie Ö3-Anchor Robert Kratky und Co. sorgen vielerorts zu Recht für Kopfschütteln. Doch nun kippt das Ganze ins Extreme, die ORF-Gagenkaiser werden gar mit Mord bedroht.
Von Seiten des ORF werden nach dem jüngsten Gehalts-Strip der Spitzenverdiener Beschimpfungen und schriftliche Drohungen bestätigt. Besonders Generaldirektor Roland Weißmann wie auch Ö3-Radiostimme Robert Kratky erhielten eindeutige Nachrichten. Von „schäm dich“ über „spendet die Hälfte“ aber auch – im Fall des ORF-Chefs – bis hin zu „Wir wissen, wo du wohnst“.
„Befürchtungen haben sich bestätigt“
Die Polizei habe man am Küniglberg (noch) nicht eingeschaltet, „aber unsere Befürchtungen in Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Gehälter haben sich leider bestätigt“. Weißmann wandte sich heute nochmals in einem internen Mail an alle Mitarbeiter und betonte, „dass jeder Drohung rigoros nachgegangen werde bis hin zu Anzeigen“.
Wirbel um Monstergagen
Auslöser der Affäre war die Veröffentlichung einer Liste der 62 Top-Verdiener im Staatsfunk. Seitdem ist eine emotionale Debatte entbrannt, ob die Gagen der Gagenkaiser, die hauptsächlich durch Steuergelder finanziert werden, gerechtfertigt sind.
An der Spitze steht Ö3-Weckermann Kratky mit 443.894,39 Euro Jahresgehalt ca. 31.700 Euro pro Monat oder knapp das Zwölffache eines Durchschnittsverdieners verdient. Übrigens ist das mehr, als ORF-Generaldirektor Roland Weißmann bekommt, und fast das Doppelte seiner Radio-Direktorin Ingrid Thurnher.
Unter den Top-Verdienern insgesamt finden sich auch alle neun Direktorinnen und Direktoren der Landesstudios, aber nur eine von ihnen hat es über die Grenze von 250.000 Euro geschafft: Waltraud Langer leitet das ORF-Landesstudio Salzburg für 250.095,06 Euro brutto im Jahr.
Doch auch die lukrativen Nebenjobs der ORF-Stars sorgen für Irritationen. Hier ist Kraktys Moderatorenkollege Andi Knoll der Spitzenreiter, aber auch andere ORF-Granden sind dick im Nebenerwerbsgeschäft.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.