300 Leichen gefunden
Armee zieht sich aus Shifa-Krankenhaus zurück
Rund zwei Wochen nach Beginn des Militäreinsatzes im Shifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza hat die israelische Armee sich in der Nacht auf Montag wieder zurückgezogen. Das Militär teilte mit, die Truppen hätten den Bereich nach einer „präzisen operativen Aktivität“ wieder verlassen.
Nach Angaben des von der islamistischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes wurden in und um das Krankenhaus herum rund 300 Leichen gefunden.
Die islamistische Terrororganisation Hamas hatte nach israelischer Darstellung in dem weitläufigen Areal erneut Kampf- und Kommandostellungen eingerichtet, nachdem das israelische Militär im letzten November schon einmal das Krankenhaus gestürmt hatte. Am Wochenende hatte die israelische Luftwaffe insgesamt rund 80 Hamas-Stellungen im Gaza-Küstenstreifen beschossen.
Extremisten in Spital verschanzt
Auch im Shifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens dauerte der Einsatz der Armee gegen dort verschanzte Extremisten bis Sonntagabend an. In mehreren Gebäuden der Klinik wurden den Angaben nach Menschen getötet, das Militär sprach von Terroristen.
In einem Treppenhaus hätten sich Soldaten eine Verfolgungsjagd und einen Schusswechsel mit bewaffneten und hochrangigen Mitgliedern der Hamas geliefert und diese dabei getötet. Die Armee habe auf der Entbindungsstation des größten Krankenhauses des Gazastreifens zudem versteckte Waffen gefunden. Granaten, Sprengsätze und Gewehre hätten sich etwa in Pölster, Decken und Wänden befunden.
Viel Kritik am Vorgehen Israels
Israel wirft der islamistischen Hamas vor, medizinische Einrichtungen systematisch für militärische Zwecke zu missbrauchen. Die Hamas weist dies zurück. Angesichts der schlimmen humanitären Lage und der vielen zivilen Opfer im Gazastreifen gibt es international viel Kritik am Vorgehen des israelischen Militärs.









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