Behörden stritten

Irres Wirrwarr gefährdete Westliga-Kracher

Salzburg
26.03.2024 17:05

Weil sich die Behörden nicht einig waren, stand das Westliga-Topspiel zwischen dem Bischofshofen Sportklub 1933 und Austria Salzburg am kommenden Samstag kurzfristig auf der Kippe. Ehe eine der Parteien doch einlenkte. Ein Fall fürs Kuriositäten-Kabinett. 

Ein Topspiel kurz bevor der Osterhase kommt. Fußballherz, was willst du mehr? Der Westliga-Fünfte Bischofshofen empfängt am Samstag Tabellenführer Austria Salzburg zum brisanten Kracher der 19. Runde. Doch wenige Tage davor herrschte heftiger Wirbel, stand die Partie sogar auf der Kippe.

Paragraphen-Ping-Pong
Am 13. März hatte der BSK zeitgerecht ein Veranstaltungsansuchen bei der Stadtgemeinde abgegeben. Eigentlich ein formeller Akt. Ehe vergangenen Montag statt einer Genehmigung ein Feststellungsbescheid zurückkam. Dort wies die Gemeinde die Zuständigkeit zur Überraschung vieler und zum Unterschied zu den Vorjahren von sich. „Das Veranstaltungsrecht diesbezüglich ist extrem unglücklich formuliert“, betonte Stadtamtsdirektor Andreas Simbrunner gegenüber der „Krone“. Nach intensiver Begutachtung sei man zum Schluss gekommen, dass der Event vielmehr überörtliche Bedeutung habe. Vor allem deshalb, weil die örtliche Polizeiinspektion das Aufeinandertreffen als „Hochrisikospiel“ eingestuft hatte. In der Vergangenheit soll es mehrfach zu Vorfällen mit Fans der Austria gekommen sein.

Während sich die Behörden rund um Stadtgemeinde, Land und Co. die Verantwortung im intensiven Paragraphen-Ping-Pong zuspielten, herrschte beim BSK große Sorge. Schließlich dürfte dieser die Haftung für den Sport-Event nicht ohne Genehmigung übernehmen, teilte der Verein mit. So stand am Dienstagnachmittag sogar eine Absage des Topspiels in der dritten heimischen Spielklasse im Raum. Das hätte in weiterer Folge wohl zu einer Niederlage am grünen Tisch für die Pongauer geführt. 

Schiefe Optik bleibt
Ehe die Stadtgemeinde wenige Stunden später abends – also nur einen Tag nach dem Feststellungsbescheid – doch einlenkte und somit für das Ende im kuriosen Wirbel sorgte. Um einem derartigen Wirrwarr zukünftig vorzubeugen, soll ein runder Tisch mit allen Parteien Klarheit bringen. 

Dem Kracher kurz vor Ostern steht jedenfalls nichts im Wege. Auch ein paar (wichtige) Paragrafen nicht. Nur eines bleibt am Ende übrig: ein Hauch von schiefer Optik. 

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