Die Fivers verloren im Cup-Viertelfinal-Schlager gegen Schwaz daheim mit 28:30. Damit ist für den Rekordsieger eine Titelchance dahin. Im Finish wurde es in der Hollgasse richtig hitzig – das Schiri-Duo kam dabei nicht gut weg. Der Ärger bei Teamflügel Eric Damböck und Co. war groß.
Rudelbildungen, Stoßereien und heftige Diskussionen unter den Spielern. „Buuuh“-Rufe der aufgebrachten Fans auf den Rängen. Und Fivers-Flügel Eric Damböck, der sich vor Ärger das Trikot runterriss, wollte am liebsten überhaupt gleich aufhören.
Es war die letzte Minute des Cup-Viertelfinal-Hits gegen Liga-Leader Schwaz, just Damböcks Team-Zimmerkollege Miskovec und Medic stoppten ihn auf dem Weg zum Tor. „Der Medic hat mir voll in die Wurfhand gegriffen“, fauchte Eric, der schon zuvor ungeahndet am Flügel gefoult worden war. Und dann wie Medic Rot sah – der emotionale Gipfel bei der samstägigen 28:30-Heimpleite. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, blickte er auf das Schiri-Duo Gradincic/Seidler, mit dem beide Seiten Mühe hatten. „So zu pfeifen und so viele Emotionen – dafür gibt’s keine Entschuldigung“, knurrte Damböck. „Nicht die bessere Mannschaft hat gewonnen.“
Zum Spiel: Die Wiener Handballer gerieten nach gut einer Viertelstunde mit 5:8 erstmals mit -3 in Rückstand – zur Pause stand’s 10:16. Weil Heimkehrer Boris Tanic, der vor dem Spiel von Fivers-Boss Thomas Menzl verabschiedet wurde, im Tor bärenstark hielt. Übrigens auch Gegenüber Leon Bergmann. „Der ,Bobo’ ist unser Party-Crasher“, fand Menzl über den besten Freund und Trauzeugen von Marin Martinovic, der selbst meinte: „Es war von Beginn an sehr emotional. Danke an alle Zuschauer für den vielen Applaus für mich. Ich weiß das sehr zu schätzen.“ Tanic habe sich mit seiner starken Deckung gewissenhaft vorbereitet, „natürlich kenne ich die Würfe der Ex-Kollegen, aber auch sie kennen mich.“ Der Aufruhr im Finish? „Emotionen gehören dazu. Aber so etwas habe ich auch nur sehr, sehr selten gesehen.“
Beeindruckend, dass die Fivers nach der Pause dank 10:4-Run bis zur 40. Minute zum 20:20 ausglichen, ehe sie bis zur 53. Minute 23:28 hinten lagen. „Es ist in dieser Saison Usus, dass wir hoch in Rückstand geraten und dann aufholen“, so Trainer Peter Eckl. „Wir sind standhaft geblieben, aber es gab schon einige unglückliche Situationen.“ So musste der Rekord-Cupsieger bereits vor dem Final Four die Segel streichen.
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