„Krone“-Interview

Neuer Anti-Drogenchef: „Konsumenten werden jünger“

Kärnten
22.03.2024 18:45

Seit Jahresbeginn leitet Markus Kreulitsch das Suchtgiftreferat im Landeskriminalamt. Gerade in Kärnten eine große Verantwortung und Herausforderung, wie er im  „Krone“-Gespräch bestätigt.

Seit mehr als 20 Jahren hat sich der Kärntner Top-Kriminalist bereits dem Kampf gegen die Suchtgiftkriminalität verschrieben – und dies auf wahrlich keinem einfachen Pflaster: Jahrelang war Markus Kreulitsch in der Bundeshauptstadt im Anti-Drogen-Kampf im Einsatz. Zuletzt im Bundeskriminalamt, ehe der Fahnder 2017 in die Heimat zurückkehrte.

„Ich habe in Wien viel gesehen und erlebt – und die Herausforderungen in Sachen Suchtgiftkriminalität sind hier nicht weniger kleiner“, ist sich der seit Jahresbeginn im Amt befindliche Anti-Drogen-Boss des Landeskriminalamtes im „Krone“-Gespräch bewusst. Was die Zahlen belegen: Wie berichtet, „besetzt“ Kärnten im österreichweiten Suchtgiftranking seit Jahren nach der Bundeshauptstadt den zweiten Platz.

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Ich würde mir mehr gesetzliche Möglichkeiten wünschen. Wie Zugriffe auf Online-Chats bei dringendem Tatverdacht.

Markus Kreulitsch, Chef-Drogenfahnder des Landeskriminalamtes

Rauschgift Nummer 1 in Kärnten ist nach wie vor Cannabis („für die meisten erfahrungsgemäß die Einstiegsdroge“), gefolgt von Heroin und Kokain. „Zum einen ist der Bedarf offensichtlich groß, zum anderen spielt natürlich auch die Grenznähe eine Rolle“, begründet Markus Kreulitsch die Negativ-Statistik. Der Großteil des in Kärnten landenden „Gifts“ komme über den Balkan ins Land. Kein Zufall also, dass im Rahmen jüngster Zugriffe im Raum Villach für zahlreiche Slowenen und Bosnier die Handschellen klickten. Dass Villach ein Drogen-Hotspot sei, sieht der Cheffahnder aber nicht.

„Fahnder leisten hervorragende Arbeit“
„Suchtgiftkriminalität ist ein Kontrolldelikt. Die Zugriffe belegen nur, dass die Ermittler in Villach hervorragende Arbeit leisten. Gehandelt wird mittlerweile in ganz Kärnten – Dealer und Konsumenten findet man überall. Neben gezielten Ermittlungen sind wir im Drogenbereich vor allem aber auch auf Hinweise angewiesen.“ Besonders alarmierend: „Die Konsumenten werden jünger – da es ist in der heutigen Zeit dank Internet um vieles einfacher ist, an Suchtgift zu kommen, als noch vor zehn, oder 20 Jahren.“ 

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